Viele erinnern sich gut: Im Dezember 2009 erregte ein Vorfall bei einer der weltweit grössten Banken, der HSBC, grosses media-les Aufsehen. Der Informatiker, Hervé Falciani, hatte die Identitäten und Profile tausender Kundenkonten entwendet und anscheinend verschiedentlich versucht, diese zu verkaufen. Bis heute ist unklar, wie er sich die Daten beschafft hat: War es der Coup eines Datenbankexperten oder hat lediglich ein herkömmlicher Informatiker die Gunst der Stunde genutzt und bei einer Datenmigration unverschlüsselte Daten kopiert? Auch ob er für die Daten bezahlt wurde oder nicht, ist bis heute unklar. Offenkundig ist jedoch, dass Datendiebstahl durchaus lukrativ sein kann und der Fall der HSBC kein Einzelfall war, wie die Berichterstattung der letzten Monate zeigt. Die Wahrscheinlichkeit, mit der sich ein solcher Vorfall ereignet, steigt mit dem Marktwert der Daten und wird zusätzlich durch äussere Umstände, wie etwa die Finanzkrise, verstärkt.
Gegen langfingrige IT-Mitarbeiter
Gegen langfingrige IT-Mitarbeiter
Verfahren zur Verschlüsselung von strukturierten Daten
Im «Data Loss Barometer» der KPMG wird das Gefahrenpotential des internen Personals wie folgt präzisiert: Die Kombination aus wirtschaftlichem Druck und der Versuchung durch Angebote krimineller Organisationen und Akteure führt dazu, dass gewisse Angestellte den Diebstahl als gangbare Option betrachten. Motivationen für Datendiebstähle sind entweder ein finanzieller Gewinn, ein kompetitiver Vorteil oder aber Sabotage.