Server für neue Bedürfnisse
Quelle: Vogel.de

Server für neue Bedürfnisse

Der Trend hin zu Konsolidierung und Virtualisierung sorgt für den Bedarf von Midrange-Systemen – auch in KMU.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/05

     

Leistungsfähige Server aus dem Midrange-Segment werden im Zuge des Konsolidierungs-Trends auch für kleine und mittlere Unternehmen zunehmend wieder attraktiver. Entsprechend gut scheinen die Geschäfte mit dieser Server-Kategorie zu laufen. Meik Blase von Hersteller Wortmann bestätigt: «Das Midrange-Server-Geschäft ist in diesem Jahr sehr gut angelaufen, die Stückzahlen konnten erheblich gesteigert werden.» Als Grund nennt Blase die bereits erwähnte Konsolidierung: «Allgemein geht der Trend zum einen zu leis-tungsfähigeren Servern zu Zwecken der Konsolidierung, auf der anderen Seite werden immer mehr flexibel erweiterbare Systeme nachgefragt.» Vor allem Virtualisierung spielt in Bezug auf die Konsolidierung von Servern eine entscheidende Rolle. Wie wichtig Virtualisierung und in diesem Zusammenhang auch das Thema Energieeffizienz ist, erklärt Carlo Widmer, Vertriebsdirektor bei Belinea: «Anstelle von fünf Servern, die gegebenenfalls nur auf 30 Prozent Last laufen und dennoch jede Menge Energie aufnehmen, kann man nun ein hochwertiges Gerät verwenden und somit Administrations- und Energiekosten sparen.» Ähnlich tönt es auch von Marc Schreiber, Enterprise Solutions Marketing Manager, Public Sector, Dell Schweiz: «Virtualisierung in Kombination mit einem leistungsfähigen Sys-tem-Management erlaubt es, flexibel auf die Unternehmensbedürfnisse reagieren zu können. Zudem ermöglichen Virtualisierungslösungen eine Reduzierung der Server-Anzahl und damit des gesamten Stromverbrauchs.» Gemäss Widmer sind gerade im KMU-Bereich auch Modular-Server gefragt, die schnell und einfach skalierbar sind. Erhöhter Bedarf lasse sich hier einfach und rasch mit dem nächsten Einschub lösen. Übrigens berichtet Widmer bezüglich des Geschäfts mit Servern im ersten Quartal vom besten Quartal in der Firmengeschichte, und auch andere Hersteller wie Lenovo und Littlebit sprechen von «Erholung» und «deutlich anziehenden Geschäften».


Kosten sparen dank grüner IT

Die von Carlo Widmer angesprochene Energieeffizienz ist bei jedem Hersteller heute ein Thema. Gemäss Marc Schreiber von Dell müssten Unternehmen lediglich erkennen, dass «grün zu sein» nicht nur eine Frage der Ökologie, sondern auch der Kosten ist. Littlebit etwa gewichtet die Energieeffizienz von Servern besonders hoch, denn schliesslich falle der Stromverbrauch beim notwendigen 24-Stunden-Betrieb merklich ins Gewicht.


Praktisch alle Hersteller geben deshalb zu Protokoll, auf energieeffiziente Komponenten – insbesondere im Bereich Netzteile – zu setzen. Nebst Netzteilen mit hohem Wirkungsgrad wird aber auch auf Prozessoren mit geringer Leistungsaufnahme oder intelligenten Steuerungsmöglichkeiten gesetzt, mit denen der Energieverbrauch der Server an die Anforderungen der laufenden Anwendungen angepasst werden kann.


Richtig planen für die Zukunft

KMU, welche ihre Server-Infrastruktur erneuern beziehungsweise ersetzen wollen, sollten laut Lenovo vor allem die Einfachheit beim Aufsetzen und beim Unterhalt sowie Sicherheits-Aspekte betrachten. Sowohl Meik Blase von Wortmann als auch Christine Winkler von Littlebit geben zudem zu Bedenken, dass Reserven für das künftige Wachstum des Unternehmens miteinberechnet werden sollten. Dies kann mittels eines Servers mit Leistungsreserven oder mit einem flexibel erweiterbaren System geschehen. Ebenfalls zu beachten sind Wartungs- und Serviceansprüche im Zusammenhang mit Reaktionszeiten.


Marc Schreiber von Dell fasst die wichtigsten Punkte folgendermassen zusammen: «Die Menge und Art der Anwendungen, die Anzahl der Nutzer, die Ansprüche an die Ausfallsicherheit, die Präsenz (oder Absenz) einer geschulten IT-Fachkraft, das Volumen und die Sicherung der Daten sind alles Kriterien, die einen Einfluss auf die Wahl der Systeme haben. Grundsätzlich sind im Hinblick auf das Verhältnis Leistung/Stromverbrauch die neuesten Systeme am besten geeignet. Dabei sollten insbesondere auch Virtualisierungslösungen in Betracht gezogen werden, die bereits für kleinere Unternehmen zu grossen Vorteilen führen. Und nicht zuletzt sollte ein KMU auch auf eine umfassende Beratung durch den Lösungspartner achten.» Und Carlo Widmer ergänzt: «Je exakter man seinen Bedarf für die Zukunft planen kann, umso leichter fällt dann die Entscheidung, welche Sys-teme und welche Infrastruktur angeschafft werden soll.»

(mw)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER