
Gemeinsamer Glasfasernetzbau
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/03
In Genf, Zürich und Basel baut Swisscom gemeinsam mit den Industriediensten respektive dem EWZ ein Glasfasernetz. Im Kanton Genf ermögliche das gewählte Modell eine offene Infrastruktur und vermeide ein Monopol. Das Netz werde auch weiteren Dienstleistern zugänglich sein. Die Ausbauplanung wurde in drei Zonen aufgeteilt. Dabei übernimmt Swisscom den Ausbau in der Stadt Genf, während die Industriedienste Genf die grossen Nachbargemeinden erschliessen werden. Die Bauarbeiten sollen innerhalb von vier Jahren abgeschlossen sein.
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) und Swisscom wollen derweil bis Ende 2017 eine flächendeckende Infrastruktur in der Stadt errichten. Die Swisscom wird das Netz in den Gebieten Albisrieden, Enge, Hirslanden und Limmat bauen, das EWZ für die übrigen Stadtgebiete. Zudem gewähren sich die beiden Parteien gegenseitig ein «langjähriges unentziehbares Nutzungsrecht auf eine Glasfaser pro Anschluss». Dafür bezahlen die Partner eine einmalige Entschädigung und beteiligen sich an den Betriebs- und Unterhaltskosten. Als Grund für den gemeinsamen Aufbau des Netzes nennen die Verantwortlichen Kosteneinsparungen. Auch soll der Wettbewerb gefördert werden, indem allen Service-Providern diskriminierungsfreier Zugang zum Netz gewährt wird.
In Basel arbeitet Swisscom betreffend Ausbau des Glasfasernetzes neu mit den Industriellen Werken Basel (IWB) zusammen. Man sei sich in den wichtigsten Grundsätzen einig, heisst es. Mehr Details zum Abkommen waren bis Redaktionsschlusses leider nicht erhältlich.
Ebenfalls geeinigt hat sich Swisscom mit dem Hauseigentümerverband (HEV) Schweiz sowie der Vereinigung Zürcher Immobilienunternehmen (VZI). Demnach übernimmt der Telekom-Anbieter die Erschliessung der Wohnungen innerhalb von Mehrfamilienhäusern – die so genannte Steigzone – sowie die dadurch anfallenden Kosten. Hauseigentümer, welche die Kosten für die Steigzone bereits selber übernommen haben, erhalten diese zurückerstattet.
(Alina Huber)