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Die Tücken der Virtualisierung

Viele Unternehmen wollen in den nächsten Monaten ihre Server, Desktops und Anwendungen virtualisieren. Das wird neben vielen Vorteilen in den allermeisten Fällen auch neue Probleme bringen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/06

     

Die Virtualisierung ist in der IT-Branche seit einigen Jahren – in den letzten Monaten ganz besonders – eines der grossen Themen. Laut einer aktuellen Studie der Experton Group setzen bereits über die Hälfte aller Unternehmen eine Virtualisierungslösung ein, meistens für die Serverkonsolidierung. Allerdings sei der effektive Einsatz beziehungsweise die Durchdringung noch sehr gering; nur um die zwei Prozent aller in Unternehmen eingesetzten Server seien heute virtualisiert. Es gibt also noch ein grosses Potential und gerade in der aktuellen Krisenzeit dürfte die Server-Virtualisierung aktueller denn je sein, kann man damit doch IT-Kosten senken. Das versprechen auch alle anderen Arten der Virtualisierung, von Desktops über Anwendungen bis hin zu Speicher und Netzwerken.


Infoweek wollte wissen, ob die Virtualisierung in Unternehmen derzeit beliebt ist und was konkret für Virtualisierungsprojekte geplant sind. Das Ergebnis zeigt, dass sieben von zehn Umfrageteilnehmern ein Projekt am laufen haben und innerhalb der nächsten zwölf Monate virtualisieren wollen.


Beliebtestes Virtualisierungs-Objekt sind, wie angenommen werden konnte, die Server. Fast jedes dritte Unternehmen plant diese innerhalb des nächsten Jahres zu virtualisieren. Stark nachgefragt sind auch die «jüngeren» Virtualisierungslösungen für Desktops und Anwendungen. 14 Prozent aller Quick-Poll-Teilnehmer planen, demnächst Anwendungen virtuell bereitzustellen, 12 Prozent wollen gleich die Desktops virtualisieren. Auch einige Speicher- (8%) und Netzwerk-Virtualisierungen (4%) sind geplant.


Wer neue IT-Lösungen einführt, der trifft in der Regel auch auf neue Probleme. Infoweek wollte deshalb in einem zweiten Quick Poll wissen, was für Probleme in Unternehmen, die bereits virtualisiert haben, aufgetreten sind.


Probleme gibt oder gab es fast überall, nur 10 Prozent vermeldeten, keine zu haben oder überhaupt je gehabt zu haben. Ganz klar am meisten genannt (38%) wurde, dass mit der Einführung einer Virtualisierungslösung das Systemmanagement deutlich komplexer wird. Neue Sicherheitsrisiken und fehlende Lizenzmodelle für virtualisierte Applikationen sind für jeweils 14 Prozent das Hauptproblem. In jedem zehnten Unternehmen fehlt qualifiziertes Personal und bei weiteren 10 Prozent trat irgend ein anderes Problem auf.





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