Der weltweite Umsatz mit Halbleitern ging im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent zurück. Der Halbleitermarkt schrumpfte damit im Gesamtjahresvergleich zum ersten Mal seit 2001. In konkreten Zahlen: Während 2007 mit Halbleitern noch 255,6 Milliarden Dollar erzielt wurden, lage die Summe 2008 bei 248,6 Milliarden. Dies teilt die Branchenorganisation Semiconductor Industry Association (SIA) mit.
Besonders im vierten Quartal, so die Mitteilung weiter, hätten die Verkäufe stark gelitten – üblicherweise sei gerade dieses abschliessende Quartal besonders umsatzstark. Im Vorjahresvergleich ging der Dezember-Umsatz zum Beispiel um satte 22 Prozent zurück.
Der deutliche Rückgang sei – natürlich – auf die Wirtschaftskrise zurückzuführen. Weil ausserdem vom Prozessor bis zum Speicherchip immer mehr Halbleiter in IT-fremden Consumer-Produkten wie Autos, Haushaltgeräten und Handys verbaut würden – der Anteil am Gesamtumsatz liege über 50 Prozent – hänge das Schicksal der Chip-Industrie zunehmend von makroökonomischen Rahmenbedingungen wie Bruttosozialprodukt, Konsumfreudigkeit und verfügbarem Volkseinkommen ab, meint SIA-Präsident George Scalise.