Da Krise, dort alles O.K.
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/03
Den Schweizer Unternehmen scheint es trotz der angespannten Wirtschaftslage gut zu gehen. Das zeigt das Ergebnis unseres Quick Poll, in dem wir wissen wollten, mit welchen Mitteln man der Herausforderung begegnet. Genau die Hälfte aller Umfrageteilnehmer gab nämlich an, dass man gar nichts von einer Krise spüre. Das passt zu unserer Umfrage von Ende November des letzten Jahres, die sich mit den IT-Budgets für das aktuelle Jahr befasste. Auch damals gab mehr als die Hälfte an, dass alles beim alten bleibe oder man die Budgets sogar erhöhe.
Zahlen kann man aber immer auf zwei Seiten auslegen: Natürlich sind die anderen 50 Prozent, die sich ernsthaft mit der Krise auseinandersetzen müssen, auch eine ganze Menge. Was unternehmen sie in diesen schweren Zeiten also hauptsächlich? An erster Stelle wird die Streichung oder Zurückstellung von Projekten genannt. Rund zwei von fünf Unternehmen, die in der Krise stecken, wollen ihr so Herr werden. Ebenfalls ganz beliebt zu sein bei den Arbeitgebern scheint die am zweithäufigsten genannte Massnahme: Rund jeder vierte entlässt Mitarbeiter.
Im Vergleich zu aufgeschobenen oder aufgehobenen Projekten und Entlassungen wurden andere gängige Methoden wie Lohnkürzungen oder das Herunterfahren von Marketingausgaben nur selten, von jedem zehnten krisengebeutelten Umfrageteilnehmer, genannt. In jedem fünften betroffenen Unternehmen hat man gemäss dem Ergebnis unseres Quick Polls zur Krisenbewältigung noch ganz andere Sparideen eingeführt und umgesetzt. Dazu dürfte beispielsweise die Kurzarbeit zählen.