Teure Sunrise-Flats
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/02
«Ich will 100!»: Mit solchen und ähnlichen Slogans wirbt Sunrise derzeit für die Ende November lancierten Business-Mobilabos mit Flatrate. Ab 16. Februar gibt es auch für Privatkunden Flatrate-Angebote, die günstig sein sollen. Sind sie es wirklich? «Nein», meint der Internet-Vergleichsdienst Comparis.ch, der die Angebote eingehend analysiert hat. «Sie sind für die meisten Kunden teurer als die bisherigen Zero-Abos.»
Wieso dem so ist? Es handelt sich sowohl bei den Privat- wie den Business-Abos nur um begrenzte Flatrates: Anrufe in fremde Mobilnetze sind nämlich in allen Sunrise-Abos nicht oder nur teilweise inbegriffen.
Das einzige Sunrise-Angebot, das annähernd eine echte Flatrate ist, ist das Business-Abo «flat swiss». Für 100 Franken monatlich ist unlimitiertes Telefonieren im gesamten Schweizer Festnetz und den Mobilnetzen von Swisscom und Sunrise inbegriffen. Aber: Nichts ist mit Anrufen ins Orange-Netz. Sie kosten stolze 40 Rappen pro Minute. Mit allen anderen Business-Abos muss auch für Telefonate ins Swisscom-Netz etwas berappt werden.
Bei den neu lancierten Privat-Abos kostet «flat max», die Flatrate, die am ehesten ihren Namen verdient, 75 Franken monatlich. Hier sind alle möglichen Anrufe inbegriffen, allerdings nur 60 Minuten in andere Mobilfunknetze. Jede weitere Minute kostet 35 Rappen.
«Diese Flatrates kommen ziemlich flach heraus», meint Telecom-Experte Ralf Beyeler von Comparis.ch, der ausserdem festgestellt hat, dass neu im für Kunden teureren 60-Sekunden-Takt abgerechnet wird. (mv)