Auch Zürich pausiert E-Voting-Pläne
Quelle: admin.ch

Auch Zürich pausiert E-Voting-Pläne

Der Kantonsrat des Kantons Zürichs hat sich für ein E-Voting-Moratorium bis 2022 ausgesprochen. Ganz vom Tisch bleibt E-Voting in Zürich damit aber nicht.
25. Juni 2019

     

Erst kürzlich wurde bekannt, dass Genf seinem E-Voting-System den Stecker zieht ("Swiss IT Magazine" berichtete), wovon auch die Kantone Aargau, Bern und Luzern betroffen sind, die allesamt auf das System von Genf gesetzt hatten. Nun hat sich auch der Zürcher Kantonsrat für ein E-Voting-Moratorium ausgesprochen. Dieses gilt bis 2022. Gefordert wurde dies durch einen Vorstoss der SVP und der EDU, der vom Rat mit 83 von 60 benötigten Stimmen angenommen wurde, so "Bluewin.ch".


Doch der Vorstoss bedingt kein generelles Verbot von E-Voting, der Kanton Zürich soll aber erst wieder E-Voting-Versuche starten, wenn sich die Systeme als sicher herausgestellt haben. Die SVP und EDU befürchten eine Gefährdung für die Demokratie, wenn das Vertrauen in die Systeme und somit in die Stimmabgabe verloren ginge. Während die Grünen den Vorstoss unterstützten, stellten sich CVP und FDP dagegen. (swe)


Weitere Artikel zum Thema

E-Voting-Aus in Aargau, Bern, Genf und Luzern

20. Juni 2019 - Der Kanton Genf zeiht seinem E-Voting-System den Stecker. Vom Aus betroffen sind auch die Kantone Aargau, Bern und Luzern, die das Genfer System nutzten.

Post legt E-Voting-System vorerst auf Eis

1. April 2019 - Die Post hat nach dem öffentlichen Intrusionstest und der Offenlegung des Quellcodes entschieden, ihr System zunächst nicht mehr einzusetzen. Experten hatten zu viele kritische Lücken entdeckt.

E-Voting: Stimmen lassen sich kaufen

4. März 2019 - Informatik-Doktoranden der ETH Zürich demonstrieren in einer Studie, wie einfach sich elektronische Stimmen manipulieren lassen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER