Outsourcer lagern nach China aus

Laut DiamondCluster wird in den nächsten zwölf Monaten noch mehr IT ausgelagert.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/12

     

Die Mehrzahl der Unternehmen, die IT-Outsourcing-Dienstleistungen in Anspruch nehmen, wollen in den kommenden zwölf Monaten noch mehr auslagern. Dies, obwohl die Zufriedenheit mit dem Offshore-Outsourcing im Vergleich zum vergangenen Jahr tendenziell gesunken und die Zahl frühzeitig aufgekündigter Verträge gestiegen ist. Zu diesem Ergebnis kommen die Chicagoer Unternehmensberater von DiamondCluster in ihrem soeben veröffentlichten Bericht «2005 Global IT Outsourcing Study».
Demnach planen 74 Prozent der weltweit 450 befragten Firmen, ihr Outsourcing-Engagement zu erhöhen. Vor Jahresfrist waren es noch 64 Prozent. Satte 51 Prozent gaben allerdings an, im letzten Jahr einen Outsourcing-Vertrag frühzeitig gekündigt zu haben. Damit hat sich diese Zahl im Vergleich zur Umfrage 2004 praktisch verdoppelt.
Interessant ist, dass trotz gestiegener Unentschlossenheit und Unzufriedenheit bei der Bewertung von Offshore-Deals 40 Prozent der Befragten mit der Auslagerung nach China liebäugeln. Nur sechs Prozent unterhalten gegenwärtig Outsourcing-Beziehungen zum Reich der Mitte.






Allerdings dürften viele der Befragten überrascht sein, dass sie ohne ihr Wissen und ohne ihr explizites Einverständnis bereits IT-Beziehungen zu China unterhalten. Denn dorthin lagern laut Diamond-Cluster nicht nur Anwenderfirmen vermehrt ihre IT aus. Auch die bereits etablierten Outsourcing-Provider selber sind mittlerweile auf den Geschmack gekommen.
Laut Studie verlagern zunehmend Anbieter aus Indien und den Philippinen aufgrund des Kostendrucks Teile ihres eigenen Geschäfts nach China, indem sie dort Niederlassungen errichten. «China ist dort, wo Indien vor zehn Jahren war», begründet Tom Weakland, der für die Erstellung des DiamondCluster-Berichts zuständig war, diesen Trend.




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