Multifunktionale Alleskönner

A3-Farb-MFPs gehören in vielen Unternehmen zur Standardausstattung. Beim Kauf gilt es, die Bedürfnisse des Büros zu kennen. Wir präsentieren sechs aktuelle Modelle.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2021/04

     

A3-Multifunktionsgeräte sind flexibel einsetz- und skalierbar, einfach zu bedienen und sollten den neusten Sicherheitsstandards entsprechen. Kleinere Multifunktionsgeräte haben es gar geschafft, den Drucker zu Hause zu ersetzen oder werden bei geringen Platzverhältnissen verwendet. «Das Multifunktionsgerät als Etagendrucker ist vollständig ausgestattet, um allen Anforderungen der Benutzer gerecht zu werden», sagt Dario Frattini, Product Manager Hardware Office Solutions bei Ricoh Schweiz. «Das Gerät wird mehr und mehr als Einstiegspunkt für die Digitalisierung von Prozessen verwendet. Es sind Tablet-Computer die mit dem Netzwerk kommunizieren und Workflows anstossen.»


Dem pflichtet Sandro Nizzola, Senior Product Manager bei Brother Schweiz, bei: «Moderne MFPs werden heute nebst dem Druck aber auch für die Digitalisierung von Dokumenten bis hin zum Workflow-Management genutzt.» A3-MFPs würden derweil aber oft in erster Linie für den Druck von A4-Dokumenten gebraucht. «Der Anteil an A3-Ausdrucken ist verhältnismässig gering.»

Vor dem Kauf zu beachten

Vor dem Kauf eines A3-MFP gilt es zu verstehen, was mit dem Gerät genau gemacht werden soll. «In Anbetracht der heutigen Situation und in einer Zeit des Wandels ist ein 1:1-Ersatz (fast) nie die richtige Lösung», verrät Walter Frezza, Sales Manager bei Kyocera Document Solutions. «Wenn das Gerät auch für mich das Bindeglied der analogen und der digitalen Welt sein soll, dann muss ich definitiv auf andere Werte setzen.»

An der Cloud führt heute kein Weg vorbei, ist Michael Lang, Geschäftsführer bei Lexmark DACH, überzeugt: «Mit der Anbindung der A3-Geräte an die Cloud-Lösungen verringert sich zum einen der Verwaltungs- und Wartungsaufwand für die Druckinfrastrukturen in Unternehmen und zum anderen wird die digitale Erfassung und Klassifizierung von Dokumenten vereinfacht.»


Das sorgt unter anderem dafür, dass Unternehmen direkt vom Multifunktionsgerät aus auf Dokumente von gängigen Content-Sharing-Sites zugreifen, diese speichern und drucken können – der Umweg über Computer, E-Mail oder Server entfällt, was einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung und Workflow-Optimierung darstellt.

Sicherheit, Kosten und Nachhaltigkeit

Auch das Thema Sicherheit spielt eine immer wichtigere Rolle. «Wie so oft liegt auch der Schlüssel für diese Herausforderung mittlerweile meist in der Cloud. Mit cloudbasiertem Gerätemanagement lassen sich Drucker einfach konfigurieren und auf dem neuesten Stand halten. Der grosse Vorteil der Cloud ist nun einmal, dass die physische Anwesenheit eines Service-Mitarbeiters komplett entfällt», so Michael Lang weiter. So liessen sich auch Aktualisierungen der Drucker-Firmware, die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien, die Konfiguration spezifischer Einstellungen mit wenigen Klicks erledigen, unabhängig davon, wo die IT-Teams sitzen.

Neben den unabdingbaren Funktionen, aufgrund derer ein Unternehmen ein solches System überhaupt anschaffen möchte, spielen aber auch Faktoren wie Nachhaltigkeit und geringe Kosten eine zentrale Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine Lösung. «Dabei ist es wichtig, die Gesamtkosten oder TCO – Total Cost of Ownership – einer Lösung ins Kalkül zu ziehen», erklärt Giordano Sticchi, Leiter Epson Niederlassungen Österreich und Schweiz. «Also nicht nur, was eine gedruckte Seite kostet, sondern was die Maschine über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg inklusive Stromverbrauch und andere anfallenden Aufwände kostet.»


Damit einher geht auch eine stromsparende und umweltfreundliche Tintendrucktechnologie. Dabei gehen die Meinungen der Hersteller aber auseinander. So erklärt etwa Sandro Nizzola, Senior Product Manager bei Brother Schweiz: «Für die Laser sprechen nach wie vor die wischfesten, scharfen Dokumentenausdrucke und das skalierbare Paper Management.» Dario Frattini, Product Manager Office Solutions bei Ricoh Schweiz, ergänzt, dass Lasergeräte vor allem bei hohen oder sehr niedrigen Druckvolumen Sinn machen. Bei hohen Volumen kommen die Kostenvorteile zum Zug, bei sehr niedrigen Druckvolumen seien weder Standschäden zu erwarten noch ein erhöhter Supplies-Verbrauch durch Reinigungsvorgänge. Anderer Meinung ist Giordano Sticchi von Epson. «Klar ist, dass Tinte in Unternehmen rapide an Boden gewinnt, während die Nachfrage nach Laserdruckern stagniert und sogar zurückgeht. Mit Tintendruckern erhalten Unternehmen eine Fülle von Vorteilen wie geringeren Stromverbrauch, geringere CO2-Belastung der Umwelt, weniger Abfall und keine Unsicherheiten aufgrund etwaiger schädlicher Emissionen während des Betriebes, ohne dabei Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit oder Flexibilität eingehen zu müssen.»

Die tabellarische Marktübersicht können Abonnenten in der Ausgabe 4/2021 nachlesen. Noch kein Abo? Hier klicken und Versäumtes nachholen. (swe)


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