Gekrümmte Schmuckstücke
Quelle: LG

Gekrümmte Schmuckstücke

Curved Displays erfreuen sich wachsender Beliebtheit, auch im Office-Umfeld. Sinn machen solche Geräte ab Diagonalen von 34 Zoll. Wir stellen zwölf solche Modelle vor.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2020/05

     

Ein Curved Display ist zweifelsohne ein Schmuckstück auf dem Bürotisch – insbesondere bei Diagonalen von 34 Zoll oder mehr, wo die Wölbung des Monitors auch richtig zur Geltung kommt. Daneben bieten Curved Displays auch ergonomisch einige Vorteile. Und so überrascht es nicht, dass der Markt für Curved Monitore bei den Herstellern wächst. Daniel Périsset, Head of CE IT bei Samsung Electronics Switzerland, gibt beispielsweise zu Protokoll, dass der Markt seit 2015 kontinuierlich im hohen zweistelligen Bereich zulege. Im Business-Bereich seien insbesondere Geräte mit Diagonalen von 34 bis 49 Zoll beliebt, die zwei separate Monitore ersetzen. Auch Patrick Weinmann, Client Solutions Field Marketing Manager bei Dell Technologies, berichtet von einer starken Zunahme in den vergangenen Jahren. «Die modernen Designs halten inzwischen immer mehr auch Einzug in die Büros.» Und Stefan Nünlist, Country Category Manager bei HP in der Schweiz sagt: «Speziell seit etwa eineinhalb Jahren steigt die Nachfrage nach Curved Displays deutlich an. Den stärksten Zuwachs sehen wir aktuell im Bereich von Grössen ab 34 Zoll. Für uns ein klares Zeichen, dass Kunden Curved Displays als eine echte Alternative zur Dual-Display-Lösung in Betracht ziehen.» Und auch Matti Koivu, Sales Director Schweiz bei MMD Monitors & Displays (Philips) erklärt, dass man seit einiger Zeit insbesondere im Office-Bereich steigende Nachfrage verzeichne.

Ergonomie und Kabelsalat

Nebst der schmucken Optik auf dem Schreibtisch gibt es wie eingangs erwähnt weitere gute Argumente für ein Curved Display. Matti Koivu erklärt, dass durch die Wölbung der Abstand zum Auge auch im peripheren Sichtfeld verringert wird. «Die Wölbung sorgt für zusätzliche Bequemlichkeit am Arbeitsplatz. Denn dadurch ist auch im extrabreiten Format der Rand des Monitors ohne ständige Kopfbewegung einsehbar.» Dies bestätigt auch Stefan Nünlist: «Die Wölbung sorgt dafür, dass die Augen weniger schnell ermüden, da der Abstand zwischen Auge und Display an jeder Stelle annähernd konstant bleibt. So unterstützen Curved Monitore dabei, die Büroarbeit für Mitarbeiter deutlich angenehmer und effizienter zu gestalten.» Und Patrick Weinmann von Dell sagt zu diesem Thema: «Dank der Curved Displays müssen die Anwender ihre Köpfe weniger weit drehen beziehungsweise ihre Augen weniger stark belasten, um den Überblick über ihren Content zu wahren, und können dabei auf einen zweiten Bildschirm verzichten.»


Durch den Verzicht auf zwei Displays kommen ausserdem weitere Vorteile zum Tragen, ergänzt Daniel Périsset von Samsung. So brauche man nur einen Stromadapter und weniger Kabel, laufe nicht Gefahr, zwei separate Monitore mit unterschiedlichen Farbtemperaturen zu verwenden, und der störende Rahmen in der Mitte oder die uneinheitliche Höhe von zwei Displays entfalle.

Grösser ist besser

Gleichzeitig erklären die Hersteller, dass Curved Displays erst ab einer gewissen Diagonale wirklich Sinn machen. Laut Patrick Weinmann von Dell Technologies ist es Geschmackssache, ab wie viel Zoll man auf ein Curved Display setzen möchte. «Curved Displays können bereits ab einer Grösse von 27 Zoll diverse Vorteile bieten. Besonders stark zu tragen kommen die Vorteile des Curved Designs aber ab einer Grösse von 34 Zoll.» Auch Stefan Nünlist von HP findet, dass der entspannte Effekt von Curved-Monitoren ab 34 Zoll zum Tragen kommt. «Erst ab dieser Grösse kann der vergrösserte Betrachtungswinkel seine Wirkung voll entfalten.» Und Jan Gräf, Product Manager Desktop Displays bei NEC Display Solutions Europe, erklärt: «Bei Curved-Monitoren mit 27 Zoll oder kleiner lässt sich der Radius des Screens nicht optimal ausnutzen – sie kommen daher einem geraden Bildschirm nahezu gleich und bieten kaum Vorteile. Ausserdem lassen sich in dieser Grösse keine zwei Bildschirmlösungen substituieren. Eine optimale Grösse sind 34 Zoll.» Denkbar sind laut Gräf zudem 43 Zoll, doch hier seien die Anschaffungskosten derzeit im Vergleich zu einer Lösung mit zwei 24 Zoll-Monitoren noch zu hoch. «Grössere Varianten wie 49 Zoll sind schlichtweg zu gross für den Standardschreibtisch und daher nicht praktikabel», fügt der NEC-Mann zudem an. Hier kann man allerdings entgegenhalten: Optisch geben gekrümmte 49-Zoll-Displays auf dem Schreibtisch schon einiges her.


Die tabellarische Marktübersicht können Abonnenten in der Ausgabe 5/2020 nachlesen. Noch kein Abo? Hier klicken und Versäumtes nachholen. (mw)


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