Ein Jahr SuisseID – Post zieht Fazit

Ein Jahr SuisseID – Post zieht Fazit


Trend: E-Government und Finden weiterer Anwendungs-Anbieter

Urs Fischer, Business Unit Manger SuisseID bei der Post, spricht von zirka 150 Webseiten, welche momentan das Identitätszertifikat anbieten. Auch VPN-Lösungen via Citrix seien mit der SuisseID möglich (der Client ist dabei auf dem Stick installiert). Zudem biete der Service via SAML2-Protokoll die Möglichkeit eines Single-Sign-on-Einstiegs bei bekannten Standardapplikationen wie Google Apps, SAP, Oracle on Demand oder dem Platform-as-Service-Anbieter Salesforce.com: Mit der Anbindung an die die Wolke können sämtliche Applikationen der jeweiligen Anbieter genutzt werden.

Wird die SuisseID vorerst noch hauptsächlich im B2B-E-Business-Bereich genutzt, liegt der Fokus in den kommenden Monaten klar im Bereich E-Government. Bereits heute könne zum Beispiel im Kanton Genf die Steuererklärung via SuisseID ausgefüllt werden, so Humbel. Eines der laufenden Grossprojekte sei die Umsetzung der neuen Kontrollberichtspflicht für die Schweizer Landwirtschaftsbetriebe im Zusammenhang mit den Subventionszahlungen; laufend würden weitere öffentliche Dienste SuisseID-tauglich gemacht respektive Ämter, Gemeinden und Schulen für eine Umstellung auf die Nutzung des digitalen Identifikationsnachweises vorbereitet.

Ebenfalls als eine grosse Herausforderung der kommenden Jahre sieht Suisssign im Finden neuer Anbieter entsprechender Anwendungen (Schlösser). Denn je mehr Anbieter auf das Zertifikats-Login setzen, umso attraktiver werde das Konglomerat aus digitalem Pass und Unterschrift schliesslich auch im Bereich B2C, wo das Verfahren noch sehr marginal genutzt werde. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass bestehende Geschäftsprozesse jeweils mit entsprechendem Aufwand für den Einsatz der SuissID angepasst werden müssen. Doch Humbel rechnet damit, dass der digitale Identitätsnachweis innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre auch im B2C-Bereich weitestgehend an Akzeptanz gewonnen haben wird. Spätestens dann wird es nötig, dass auch internationale Abkommen ausgehandelt werden, um grenzübergreifend digital Verträge verbindlich unterschreiben zu können. Erste Überlegungen diesbezüglich seien jedenfalls bereits im Gange.
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