Content-Filtering in Basler Schulen
Implementation durch Siemens und Balcab
Technisch geplant und durchgeführt wurde die PC- und Internetausrüstung der Basler Schulen durch externe Anbieter, die das Basler Erziehungsdepartement im Rahmen eines ordentlichen Submissionsverfahrens ermittelt hat.
Die Wahl fiel auf die Siemens I&C Enterprise Networks für Beschaffung und Installation von Hardware und Software. Als Internet-Provider fungiert die Basler Kabelfernsehgesellschaft Balcab, die bereits zuvor mit Siemens zusammengearbeitet hatte.
Bei der Auftragserteilung war mitentscheidend, dass Balcab zu Selbstkosten offerierte - dies wohl nicht zuletzt, um sich bereits dem jüngsten Publikum als idealer Internet-Provider zu präsentieren; Balcab war ja auch einer der ersten Schweizer Anbieter von Highspeed-Internetzugängen für Privatnutzer. Daraus ergibt sich für Basel ein interessantes Unikum: In keinem anderen Kanton sind, mit wenigen Ausnahmen, die über eigene Standleitungen verfügen, sämtliche Schulen via TV-Kabelnetz permanent ans Internet angeschlossen.
Anwendungen via Terminal-Server
Die PC-Ausrüstung in den Schulen besteht aus sogenannten NIKT-Cornern mit jeweils drei PCs und Drucker. Sie sind nicht in Klassenzimmern, sondern in allgemein zugänglichen Bereichen des Schulgebäudes untergebracht, so dass sie je nach Bedarf allen Schülern zur Verfügung stehen. Daneben gibt es eine Lehrerversion mit zusätzlichem Scanner.
In den Primar- und Orientierungsschulen stehen pro Schulhaus zwei solche Corner, in den höheren Schulstufen zehn bis fünfzehn. Das Gebäude, wo neben dem Niktabas-Büro das Wirtschaftsgymnasium und die Diplommittelschule untergebracht sind, wartet beispielsweise mit 160 PCs für die rund 800 Schüler auf.
Die meistbenutzten Office- und Grafikanwendungen laufen nicht auf den PCs selbst, sondern werden von einer beim Provider Balcab installierten Terminal-Server-Farm bezogen, was sowohl den Unterhalt erleichtert als auch die Lizenzkosten senkt. "Trotzdem haben wir keine Thin-Clients gewählt, sondern vollständig ausgestattete Workstations. So kann man lokal zusätzliche Software installieren oder CD-ROMs benutzen", präzisiert Andreas Schenker. "Auf den Terminal-Servern laufen die Applikationen für den täglichen Gebrauch; schulspezifische Anwendungen wie Lernsoftware installieren wir an den einzelnen NIKT-Cornern."