Eine Schreibtischlampe wir keine zuvor

Eine Schreibtischlampe wir keine zuvor

Artikel erschienen in IT Magazine 2002/08

"Design Spitze, Inhalt soso lala"?

Manch ein Forum-Teilnehmer vermerkt zwar, das Design des neuen iMac sei atemberaubend, die darin enthaltene Technik genüge jedoch nicht den aktuellsten Anforderungen: "Ich würde mir rein vom Design her lieber sowas auf den Tisch stellen, aber wirklich nur vom Design-Aspekt her."



Verzeihung, aber das ist Mumpitz. Beim "Design" handelt es sich nämlich nicht bloss um die äusserliche Ästhetik des Halbkugelgehäuses samt Schwenkarm und Flachbildschirm (letztere Kombo übrigens von kritischen Stimmen als "Schwenkarm-Gefusel" apostrophiert, das man jeweils umständlich zu bewegen habe, wenn eine CD oder DVD geladen werden soll), sondern um das im Fall des iMac wohlabgestimmte Ensemble aus Prozessor-, Speicher- und Grafikleistung, integrierter Peripherie, kompakter Gesamtform und zahlreichen eleganten Details. Nicht zu vergessen: das perfekt auf die Hardware abgestimmte Betriebssystem, das zudem im Gegensatz zum neuesten Microsoft-Elaborat nicht "aktiviert" werden muss. Dazu kommt eine ganze Palette wirklich nützlicher Software vom Bildbetrachter bis zur kleinen Office-Suite, die den scheinbar hohen Preis des Gesamtpakets ziemlich relativiert.




Der Megahertz-Mythos

Die achthundert Megahertz, mit denen der PowerPC-G4-Prozessor im iMac getaktet ist, wirken schmürzelig gegenüber der Gigahertz-Megalomanie auf Wintel-Seite, aber: Erstens lassen sich Taktfrequenzen zwischen verschiedenen Prozessorarchitekturen nicht direkt vergleichen, und zweitens ist der iMac ein Computer für die breite Masse und nicht das leistungsmässige Spitzenmodell der Plattform; dafür hat Apple den Dual-Gigahertz-G4 im Programm. Zum Thema Taktfrequenzen präsentiert die Apple-Website übrigens ein instruktives Video, das mit einigen Vorurteilen aufräumt.



Ebenfalls vorgebracht: "Würde denn die Onboard-08/15-Grafikkarte ein Video-Editing zulassen?" Hier kann ich beruhigen: Der Macintosh ist spätestens seit den ersten Modellen mit G4-Prozessor und integrierten FireWire-Ports von Haus aus, das heisst ohne irgendwelche Zusatzhardware, bestens Video-tauglich, zumal die passende Software gleich mitgeliefert wird und, da sind sich die User einig, mit höchstmöglicher Unkompliziertheit überraschend ansprechende Resultate liefert. Die integrierte 08/15-Grafikkarte ist im übrigen immerhin mit einem Geforce-2-MX-Chip ausgestattet.




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