Viele Menschen in der Schweiz sehen den hohen Ressourcenverbrauch von Rechenzentren angetrieben durch den Hype rund um KI als kritisch und fordern strengere Leitplanken. Laut einer
Umfrage von Algorithmwatch befürchten 71 Prozent Auswirkungen auf lokale Ökosysteme durch den Wasserverbrauch neuer Rechenzentren. Nur 33 Prozent machen sich keine Sorgen über den heutigen und künftigen Energieverbrauch. In Mangellagen würden Befragte Sektoren wie die öffentliche Gesundheitsversorgung oder die Lebensmittelversorgung priorisieren, Rechenzentren erhielten die tiefste Priorität.
Der Energiebedarf sei bereits spürbar. Nach Angaben von Algorithmwatch entfallen in der Schweiz derzeit 6 bis 8 Prozent des Stromverbrauchs auf Rechenzentren, bis 2030 könnte der Anteil auf 15 Prozent steigen, was über dem gesetzlich vorgesehenen Ausbau erneuerbarer Energie liegt.
Beim Ausbau wünschen sich die Befragten klare Vorgaben. Laut der Umfrage sind 72 Prozent der Ansicht, dass neue Rechenzentren nur gebaut werden sollten, wenn sie Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, während 20 Prozent Gas, Kohle oder Öl akzeptieren würden. Zudem befürworten 79 Prozent eine Pflicht zur Offenlegung von aktuellem und künftigem Energieverbrauch sowie der Energiequellen und 80 Prozent die Veröffentlichung von Umweltverträglichkeitsberichten. Firmen, wie KI-Konzerne, sollen ausserdem offenlegen, welche Rechenzentren sie einsetzen und zu welchem Zweck, dies unterstützen 69 Prozent beziehungsweise 73 Prozent.
(dow)