Man weiss, dass die Einträge auf Wikipedia bezüglich Faktizität mit Vorsicht zu geniessen sind. Eine neue, von der "Frankfurter Allgemeine" durchgeführte
Studie bestätigt dies einmal mehr. Die Zeitung hat 1000 deutschsprachige Wikipedia-Artikel auf inhaltliche Korrektheit sowie Aktualität überprüft. Das Ergebnis ist ernüchternd: 20 Prozent der zufällig ausgewählten Artikel wiesen Fehler auf und weitere 20 Prozent waren nicht mehr auf den jüngsten Stand gebracht worden. Hochgerechnet auf die rund drei Millionen deutschsprachigen Artikel auf der Online-Enzyklopädie bedeutet dies, dass etwa 1,2 Millionen Artikel als Quelle oder Information nicht oder nur bedingt taugen.
Das Problem liegt gemäss der Zeitung am Community-basierten Ansatz von
Wikipedia. Verliert die Autorenschaft das Interesse oder die Zeit, um an einem Thema dranzubleiben, so werden die Artikel nicht mehr gepflegt und aktualisiert. Die Wikipedia-Stiftung rechtfertigt sich in einer Stellungnahme damit, dass die Plattform keine tagesaktuelle Nachrichtenplattform sei und ausschliesslich von Ehrenamtlichen betrieben werde.
(dok)