Google hat seine Zero-Knowledge-Proof-Bibliotheken (ZKP) als Open Source auf GitHub freigegeben und damit ein im Frühjahr angekündigtes Versprechen eingelöst. Laut
Unternehmensblog zielt der Schritt darauf ab, Anwendern zu ermöglichen, einen Fakt – etwa die Volljährigkeit – zu belegen, ohne weitere personenbezogene Angaben wie Geburtsdatum oder Ausweisnummer preiszugeben.
Der Konzern nutzt ZKP bereits in
Google Wallet, um Alter und Identität voneinander zu trennen, und kooperiert mit Diensten wie Bumble für diskrete Verifizierungen. Entwickler erhalten nun denselben Baukasten, um vergleichbare Funktionen in Webseiten oder Apps zu integrieren, etwa für Zugänge zu Adult-Sites oder Online-Diensten, die Altersgrenzen einhalten müssen.
Auch regulatorisch passt der Schritt: Laut Google ermutigt die EU-Verordnung eIDAS die Mitgliedstaaten, ZKP-Techniken in die geplante European Digital Identity Wallet (EUDI Wallet) einzubauen. Offener Quellcode dürfte dort Zeit sparen, sobald Länder die Technologie aufgreifen.
Neben Entwicklern profitieren Unternehmen, die strengere Datenschutzanforderungen erfüllen möchten, ohne eigene Kryptografie von Grund auf zu bauen. Forschende erhalten zudem eine laut
Google "effizientere und performantere" Implementierung zum Experimentieren mit neuen Anwendungsfällen.
(dow)