Seit dem 20. Juni 2025 schreibt die EU ein neues Energiebabel für Smartphones und Tablets vor. Damit sollen Konsumenten auf einen Blick sehen, wie ein Gerät bezüglich Energieeffizienz, Reparierbarkeit und Langlebigkeit dasteht. Vergleichbar mit Haushaltsgeräten, zeigt das Smartphone-Energielabel auf einer Skala von A bis G mit Farben von Dunkelgrün bis Rot auf, wie es sich mit dem gewünschten Gerät verhält.
Für das Testen und die Kennzeichnung mit dem Label müssen die Hersteller aufkommen. Im Fall von
Apple schneidet das iPhone 16 Pro mit Note B vergleichsweise gut ab. Bei den iPad-Modellen vermag Apple jedoch nicht zu glänzen: Das iPad Air mit 11 Zoll Bildschirm und auch das 11-Zoll iPad Pro erhalten die schlechteste Bewertung, also Note G. Andere aktuelle iPad-Varianten kommen auf die Note E.
Dies gefällt Apple natürlich überhaupt nicht. Der iPhone-Hersteller geht in einem über 40-seitigen
Bericht auf die Testergebnisse ein, stellt seine Testmethodik vor und kritisiert gleichzeitig die Testmethoden der EU. Diese seien unklar formuliert und liessen einen erheblichen Interpretationsspielraum offen. Deshalb habe Apple die iPhone-16-Modelle um ein Level heruntergestuft. Sie hätten sich nämlich allesamt für die Bestnote qualifiziert – und um zu verhindern, dass unabhängige Prüfer die EU-Vorgaben anders interpretieren, habe man die Note freiwillig eine Stufe niedriger angesetzt.
Kritisiert werden in dem Apple-Bericht unter anderem die Sturztests. Der Hersteller glaubt nicht, dass die standardisierten EU-Falltests die Gebrauchsrealität widerspiegeln, weil die Oberflächen, auf die die Geräte fallen, nicht klar definiert sind.
(ubi)