Apple hat zum Start seiner Entwicklerkonferenz WWDC die nächste iOS-Generation vorgestellt. Diese trägt – im Vorfeld wurde
richtig spekuliert – nicht die Versionsnummer 19, sondern erscheint als iOS 26; in Anlehnung auf das Jahr, in dem sie aktuell ist (erscheinen wird sie bereits im Herbst 2025, was zeigt, dass die Namensgebung nach Jahreszahlen schwierig ist – Windows 95 und 98 lassen grüssen). Zumindest wird mit der neuen Namensgebung eine Vereinheitlichung unter den verschiedenen Apple-Betriebssystemen stattfinden, denn auch iPadOS, WatchOS oder Mac OS tragen neu die Versionsnummern 26.
Doch zurück zum vorgestellten iOS, das ein grundlegend überarbeitetes Systemdesign angelehnt an Vision OS, neue Funktionen auf Basis der
Apple Intelligence sowie Verbesserungen für bestehende Apps wie Telefon, Nachrichten, Carplay, Apple Music und Wallet mit sich bringt. Zu den auffälligsten Änderungen zählt das neue Designkonzept namens Liquid Glass. Es bringt transparente, lichtreflektierende Oberflächen und neue Anpassungsmöglichkeiten für App-Symbole und Widgets, und soll Inhalte besser zur Geltung kommen lassen. Der Sperrbildschirm passt sich dynamisch an die Hintergrundbilder an, und die Kamera- sowie Foto-App wurden in der Navigation vereinfacht. Auch Safari, Apple Music, News und Podcasts erhalten ein angepasstes Layout zur besseren Übersicht. In Safari etwa reichen Webseiten neu von ganz oben bis ganz nach unten auf dem Display, die URL-Leiste schwebt quasi transparent unten.
Auch Apple Intelligence wird mit iOS 26 weiter integriert – erhält aber längst nicht die Bedeutung wie beispielsweise Gemini in Android. Mit iOS 26 wird es Nutzern möglich, Inhalte auf dem Bildschirm zu analysieren, indem ein Screenshot gemacht wird. Daraufhin wird es möglich, ChatGPT direkt Fragen zum Inhalt zu stellen oder Bildinhalte über Apps hinweg zu durchsuchen. Versprochen werden zudem neue Funktionen wie Live-Übersetzung in Telefonaten und Nachrichten sowie die automatische Erkennung und Organisation von Informationen aus E-Mails.
Die Telefon-App wurde überarbeitet und funktional erweitert: Mit einem neuen Layout, einem Anruffilter für unbekannte Nummern und der Funktion Hold Assist, die über die Verfügbarkeit von Gesprächspartnern in Warteschleifen informiert. Anrufe von unbekannten Nummern werden zudem automatisch angenommen. In der Nachrichten-App können neu Nachrichten von unbekannten Absendern gefiltert werden, zudem sind Umfragen und anpassbare Hintergründe möglich.
Im Auto bringt Carplay mit iOS 26 nebst Liquid Glass ein neues Interface für eingehende Anrufe, festgepinnte Chats und Widgets.
Apple Wallet erlaubt in Zukunft Ratenzahlungen und zeigt Live-Aktivitäten bei Reisen direkt an. Apple Music erhält Funktionen zur Übersetzung und Aussprache von Songtexten sowie eine Automix-Option für nahtlose Übergänge zwischen Songs. Weitere Neuerungen betreffen die neue App Apple Games, erweiterte Möglichkeiten rund um das Thema Kindersicherung, barrierefreie Funktionen wie Braille-Display-Unterstützung und neue Features für Airpods, darunter die Fernsteuerung der Kamera, indem das untere Ende der Airpods gedrückt gehalten wird.
iOS 26 soll wie erwähnt im Herbst verfügbar sein. Eine genaue Angabe zum Veröffentlichungstermin machte Apple nicht.
(mw)