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Microsoft verspricht, künftig keine EU-Konten mehr zu sperren
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Microsoft verspricht, künftig keine EU-Konten mehr zu sperren

Nach der Mail-Kontosperrung des Chefanklägers des internationalen Strafgerichtshofs durch Microsoft geriet das Unternehmen ins Visier. Nun verspricht der Tech-Konzern, solche Sperrungen nicht mehr vorzunehmen.
5. Juni 2025

     

Aufgrund von angeordneten US-Sanktionen unter der Führung von US-Präsident Donald Trump gegen den internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hatte Microsoft im Mai den E-Mail-Zugang des Chefanklägers vom IStGH, Karim Khan, gesperrt. Das Vorgehen warf hohe Wellen und brachte dem Tech-Unternehmen viel Kritik ein; die Open Source Business Alliance bezeichnete Microsoft als "Hilfssheriff". Microsoft ist nun offenbar nochmals über die Bücher und verspricht gemäss einem Bericht der "Wirtschaftswoche" nun, dass künftig keine Konten mehr gesperrt werden, selbst wenn es von der Regierung mehr oder weniger direkt angeordnet werde.


Der Tech-Konzern hat eine juristische Neubewertung der Lage vorgenommen und ist zum Schluss gekommen, dass man künftig ähnlichen juristischen Anforderungen der Regierung nachkommen kann, ohne Kundenkonten zu blockieren. Zu tief ins Detail dieser Erklärung, die wie die Quadratur des Kreises klingt, geht Microsoft nicht. Es heisst lediglich, das Unternehmen beruft sich auf den Standpunkt, man stelle keine Dienste, sondern lediglich Plattformen zur Verfügung, auf denen wiederum die Dienste laufen. Damit obliege es bei künftigen Fällen in der Entscheidung des Kunden, ob man Konten aufgrund von US-Sanktionen stilllegen möchte. (dok)


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