US-Regierung soll Google zum Verkauf von Chrome zwingen wollen
Quelle: Unsplash/Sebastian Pichler

US-Regierung soll Google zum Verkauf von Chrome zwingen wollen

Google steht in den USA vor einem möglichen Wendepunkt: Das US-Justizministerium will den Verkauf des Chrome-Browsers erzwingen. Der Schritt ist Teil eines umfassenden Kartellrechtsverfahrens, das darauf abzielt, die Dominanz des Tech-Giganten im Internetmarkt zu brechen.
19. November 2024

     

Google droht in den USA Ungemach. Laut einem Bericht von "Bloomberg" (Paywall, via "Heise.de") strebt das US-Justizministerium an, dass Google seinen Internet-Browser Chrome verkaufen muss. Eine entsprechende Forderung soll dieser Tage an einem US-Bundesbezirksgericht in Washington D.C. eingereicht werden. Selbiges Gericht hatte im August dieses Jahres in einem Kartellrechtsprozess bereits geurteilt, dass Google respektive Mutterkonzern Alphabet die Marktmacht, die man mit dem Chrome-Browser hat, für das Suchmaschinengeschäft missbraucht. Die Forderung des Chrome-Verkaufs ist nun eine Konsequenz dieses Urteils.

Diskutiert wurde offenbar auch, dass Android vom Rest des Konzerns abgetrennt werden muss. Diese Forderung soll allerdings vom Tisch sein, jedoch soll verlangt werden, dass Android von anderen Google-Produkten respektive Apps – etwa der Suche oder dem Play Store – entkoppelt werden soll. Weiter soll verlangt werden, dass Google für Website-Betreiber Optionen bereitstellt, falls diese nicht wollen, dass ihr Content für das KI-Training genutzt wird. Und schliesslich ist auch die Rede davon, dass Google Suchergebnisse lizenzieren muss.


Unklar sei, so "Bloomberg", welcher Konzern sich bei einem möglichen Zwangsverkauf den Chrome-Browser überhaupt leisten könnte, ohne dann selbst kartellrechtlich untersucht zu werden. Der "Spiegel" schreibt derweil, das Urteil im August könnte den Weg ebnen, an dessen Ende die Zerschlagung von Alphabet stehen könnte. Das Verfahren gelte als "Prozess des Jahrhunderts", da die USA erstmals seit langer Zeit gegen ein Unternehmen wegen Monopolvorwürfen vorgehen würden. Unklar sei derweil die Rolle der Trump-Regierung, die sich widersprüchlich zum Verfahren geäussert hatte. (mw)


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