Twitter/X verklagt Media Matters for America – eine Nonprofit-Organisation, die sich dem Investigativjournalismus verschrieben hat. Hintergrund ist eine massive Abwanderung von Werbekunden bei der Social-Media-Plattform, in deren Zug unter anderem IBM, Apple, Warner Brothers und Disney ihre Werbeengagements auf der Plattform ausgesetzt oder ganz eingestellt hatten ("Swiss IT Magazine"
berichtete).
Dass
Twitter schon seit der Übernahme durch Inhaber Elon Musk Werbekunden verlor und diese Entwicklung bisher kaum aufhalten konnte,
ist bekannt. Für die genannten Firmen dürfte neben der Tatsache, dass ihre Werbungen neben Inhalten von Nazi-Sympathisanten auftauchten auch relevant gewesen sein, dass Musk selbst einen Post mit antisemitischem Inhalt öffentlich und lautstark unterstützte. Laut Musk und X-CEO Linda Yaccarino spiegle der Bericht von Media Matters jedoch nicht die wahre User Experience auf der Plattform wider.
X stellt sich also auf die Position, dass die von der NGO gefundenen Beispiele Einzelfälle seien.
Musk veröffentlichte den Start einer Untersuchung durch den Bundesstaatsanwalt von Texas Ken Paxton nun eigenhändig
auf seinem X-Profil. Dabei geht es um "betrügerische Tätigkeit" durch Media Matters. Laut der Mitteilung von Paxton habe die "radikale Anti-Free-Speech-Organisation" die Daten von X/Twitter mit betrügerischer Absicht manipuliert, was nun untersucht werden soll.
(win)