Der Digital Markets Act (DMA) der EU sieht vor, dass beliebte Online-Dienste als sogenannte Gatekeeper gelistet werden und strengen Vorgaben unterliegen. Dies missfällt
Apple und auch
Microsoft, die ihre Dienste iMessage und Bing als zu wenig beliebt für die am 6. September erscheinende Gatekeeper-Liste bezeichnen, wie die "Financial Times"
berichtet. Während Microsoft verhindern will, dass Bing denselben Regeln unterliegen wird wie Google, ist Apple davon überzeugt, dass iMessage für den Eintrag auf dieser Liste nicht genügend Nutzer hat. Würde Bing gelistet werden, so müsste Microsoft darauf andere Suchmaschinen zur Auswahl anbieten, während eine Listung von iMessage zur Folge haben könnte, dass Apple aus seinem Message-Dienst künftig auch den Versand von Nachrichten an Whatsapp, Signal und andere Konkurrenten sowie die Deinstallation von iMessage unter iOS gestatten müsste.
Das Gesetz über digitale Märkte der EU betrifft Konzerne, die in Europa in den letzten drei Jahren jeweils mehr als 7,5 Milliarden Euro umgesetzt haben, deren Marktkapitalisierung über 75 Milliarden Euro liegt und die monatlich mindestens 45 Millionen private Anwender sowie jährlich 10'000 gewerbliche Nutzer haben. Diese Unternehmen wurden von der EU-Kommission dazu aufgefordert, sich als Gatekeeper bei der EU zu melden. Diesem Aufruf sind bis Juli sieben Unternehmen nachgekommen, namentlich eben Apple und Microsoft sowie Alphabet, Amazon, Bytedance, Meta und Samsung.
(abr)