ETH und Google entwickeln quantenresistente Schlüssel
Quelle: Uptownbasel

ETH und Google entwickeln quantenresistente Schlüssel

Erstmals ist es Google in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich eine FIDO2-Implementation zu entwickeln, die konventionellen und Quantencomputing-basierten Angriffen trotzt.
21. August 2023

     

Quantencomputer sollen, so fürchtet die Sicherheitsbranche, herkömmliche Verschlüsselungen im Nu knacken können. Google kündigt nun an, zusammen mit der ETH Zürich die erste quantenresistente Implementation von FIDO2-Sicherheitssschlüsseln entwickelt zu haben. Dies als Teil von OpenSK, der Rust-basierten Open-Source-Sicherheitsschlüssel-Firmware von Google. Die neue Implementation verwende ein neuartiges ECC/Dilithium-Signaturschema, das die Sicherheit von ECC beziehungsweise des erprobten ECDSA-Algorithmus gegen Standardangriffe mit der Resilienz des neuen Signaturalgorithmus Dilithium gegen Quantenangriffe kombiniere. Passwortlose Login-Prozesse mit FIDO2-Schlüsseln sind so vor Angriffen aller Art geschützt.


Die besondere Herausforderung war laut einem Blogbeitrag von Google, eine genug kleine Dilithium-Implementation zu entwickeln, die auch auf Systemen mit wenig Ressourcen, sprich auf FIDO2-Hardwareschlüsseln funktioniert. Es sei gelungen, eine Rust-Speicher-optimierte Implementation zu realisieren, die mit 20 KB Speicher auskommt. Google hofft nun, dass diese Implementation oder eine Variante davon in die FIDO2-Spezifikation einfliesst und von den grossen Webbrowsern unterstützt wird. (ubi)


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