HSLU und Sonova entwickeln KI für Hörgeräte
Quelle: HSLU

HSLU und Sonova entwickeln KI für Hörgeräte

Die Hochschule Luzern (HSLU) erforscht aktuell zusammen mit dem Hersteller Sonova, wie man Hörgeräte durch künstliche Intelligenz verbessern und damit das Leben von Hörgeschädigten enorm erleichtern könnte.
29. März 2023

     

KI ist derzeit in aller Munde. Nun soll sie gewissermassen auch in die Ohren kommen. Wie die Hochschule Luzern mitteilt, hat sie ein gemeinsames Forschungsprojekt mit dem bekannten Schweizer Hörgeräthersteller Sonova gestartet. Dessen Ziel ist es, die Geräte mittels KI grundlegend zu verbessern. Kurz zusammengefasst sollen Hörgeräte dank KI in Zukunft Audiosignale ermitteln können, die für die Trägerin oder den Träger mit hoher Wahrscheinlichkeit relevant sind und alle anderen Geräusche automatisch herausfiltern.

Noch steht das Forschungsteam vor einer grossen Herausforderung, benötigt man doch eine grosse Menge aussagekräftiger Daten. "Nur so lernt der Algorithmus, welche akustischen Signale in einem bestimmten Moment für eine Person gerade wichtig sind und welche nicht", erklärt Simone Lionetti, der seitens HSLU für das Projekt verantwortlich zeichnet und gleichzeitig anmerkt, dass man mit der Forschung Neuland betritt. An die Daten kommen will man durch ein sogenanntes "Real Life Lab" von Sonova, in dem die Akustik bestimmter Situationen nachgebaut und die Reaktionen des menschlichen Körpers auf die Geräusche gemessen werden.


Der Abschluss des Projekts ist bereits für 2024 geplant. Bis dahin hofft man, genügend Daten sammeln zu können, um damit einen KI-Prototypen zu programmieren. (mv)


Weitere Artikel zum Thema

KI-Entwicklung soll pausiert werden

29. März 2023 - Schreitet die Entwicklung von KI-Systemen zu rasch voran? In einem offenen Brief fordern unter anderem Elon Musk und Steve Wozniak zu einer mindestens sechsmonatigen Pause auf.

Generative KI-Lösung aus der Schweiz

28. März 2023 - In vielen Firmen gibt es noch Bedenken, was den Einsatz generativer KI-Lösungen betrifft. Diese will das Schweizer Unternehmen Squirro mit einer neuen, eigenen Lösung aus der Welt schaffen.

Microsoft arbeitet an Visual ChatGPT

13. März 2023 - Ein Forschungsprojekt von Microsoft verbindet ChatGPT mit mehreren KI-Bildgeneratoren zu einem neuen Dienst namens Visual ChatGPT. Ob, wann und wie der Service öffentlich lanciert wird, ist nicht bekannt.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER