Elektrogeräte verbrauchen 2021 16,3 Prozent weniger Strom als 2002
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Elektrogeräte verbrauchen 2021 16,3 Prozent weniger Strom als 2002

Obwohl 2021 weitaus mehr Haushaltgrossgeräte, IT-, Büro- und Unterhaltungselektronik-Geräte als 2002 im Einsatz waren, sank der gesamte Energieverbrauch um 16,3 Prozent. Grund dafür ist eine gesteigerte Energie-Effizienz.
6. Dezember 2022

     

Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner, PCs oder Fernseher verbrauchen immer weniger Strom, sprich werden zunehmend effizienter. Das zeigt eine vom Bundesamt für Energie (BFE) in Auftrag gegebene Studie der in der Schweiz verkauften Haushaltgrossgeräte und Elektronikgeräte. Die Daten stammen vom Fachverband Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) sowie Swico.

2021 waren in der Schweiz 49,3 Millionen Haushaltgrossgeräte, IT-, Büro- und Unterhaltungselektronik-Geräte in Gebrauch. Dies entspricht gegenüber 2002 einem Zuwachs von 41,2 Prozent. Dennoch verbrauchten 2021 alle Geräte zusammen nur 6,5 Terawattstunden (TWh). Zum Vergleich: Im Jahre 2002 verbrauchten 34,9 Millionen Geräte addiert 7,8 TWh. Der Gesamtenergieverbrauch der Geräte hat im beobachteten Zeitraum also um 16,3 Prozent abgenommen.
Ein grosser Effizienzsprung ist vor allem bei IT-, Büro- und Unterhaltungselektronik-Geräten zu verzeichnen. 2021 waren in der Schweiz insgesamt 30,5 Millionen Geräte im Umlauf und damit 51,6 Prozent mehr als noch im Jahr 2000 (20,1 Millionen Geräte). Im gleichen Zeitraum ging der addierte Energieverbrauch um 44,8 Prozent von 2612 auf 1443 Millionen Kilowattstunden (kWh) zurück – trotz gestiegener Leistungsfähigkeit. Dies entspricht einem Effizienzgewinn von 56,7 Prozent. Sprich hochgerechnet auf die Stückzahlen von 2021 hätten die Geräte aus dem Jahr 2000 56,7 Prozent mehr Energie verbraucht. Gründe für den hohen Verbrauchsrückgang sind technologische Fortschritte, veränderte Kaufpräferenzen aber auch Nachhaltigkeitsforderungen wie zum Beispiel Mindestanforderungen beim Stand-by-Verbrauch.

Auch die Haushaltgrossgeräte gewannen an Effizienz, jedoch nicht in demselben Ausmass. In der Schweiz waren 2021 18,75 Millionen Geräte im Einsatz, was gegenüber 2002 (13,5 Millionen) einem Anstieg von 38,6 Prozent entspricht. Ihr Energieverbrauch sank im gleichen Zeitraum von 5232 auf 5077 Millionen kWh, sprich um 2,9 Prozent. Der durchschnittliche Verbrauch pro Gerät sank dabei von 387 kWh (2002) auf 271 kWh (2021). Damit beträgt der Effizienzgewinn der Haushaltgrossgeräte 32 Prozent. Zu den grössten Stromverbrauchern dieser Kategorie zählen Elektroherde und Backöfen (1453 Millionen kWh), Kühlgeräte (1049 Millionen kWh) und Wäschetrockner (770 Millionen kWh).


Weitere Ergebnisse der Untersuchung finden sich hier. (rf)


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