In der Schweiz ist der Umgang mit Passwörtern teils bedenklich
Quelle: SITM

In der Schweiz ist der Umgang mit Passwörtern teils bedenklich

Eine repräsentative Studie kommt zum Schluss, dass die Schweizer Bevölkerung ihre Passwörter mehr schlecht als recht verwaltet. Nur rund die Hälfte der User nutzt immer oder mehrheitlich eine Mehrfaktorauthentifizierung (MFA).
5. April 2022

     

Der Security-Spezialist Eset wollte in einer kürzlich durchgeführten repräsentativen Studie herausfinden, wie es um den Umgange der Schweizer Bevölkerung mit ihren Passwörtern bestellt ist. Die Resultate der Untersuchung sind ernüchternd: Zwar nutzen immerhin 48 Prozent der Befragten immer oder mehrheitlich eine Mehrfaktorauthentifizierung (MFA), doch gleichzeitig sind die Ergebnisse auch alarmierend, weil jeder dritte Befragte MFA nie nutzt beziehungsweise nicht einmal weiss, worum es dabei geht. Lediglich 14 Prozent der befragten Internetnutzer in der Schweiz setzen bei jedem Online-Dienst auf Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Zumindest teilweise schützen rund 34 Prozent ihre Zugangsdaten zusätzlich mit einem weiteren Faktor neben dem Passwort, doch 11 Prozent verzichten gänzlich darauf und weitere 19 Prozent wissen nicht einmal, was 2FA ist.
Immerhin hat jeder vierte Internetnutzer einen Passwortmanager im Einsatz. Bei der jüngeren Generation (18-24 Jahre) ist es gar jeder Dritte. Rund ein Drittel der Befragten (32%) merkt sich die Passwörter aber lieber. Das ist eine grosse Herausforderung, ist laut der Studie doch ein Drittel der Internetnutzer bei bis zu 20 Online-Diensten registriert. Dafür verwenden 15 Prozent der Befragten ein Notizbuch zur Verwaltung ihrer Login-Daten und rund 8 Prozent speichern die Passwörter im Browser. Erfreut stellen die Studienautoren aber gleichzeitig fest, dass lediglich 12 Prozent der Befragten der Einfachheit halber identische Passwörter für mehrere Konten nutzen.


Thomas Uhlemann, Sicherheitsexperte bei Eset Deutschland, sagt zu den Ergebnissen: "Unsere Untersuchung zeigt, dass ein grosser Teil der Bevölkerung bereits über ein Bewusstsein für sichere Internetdienstnutzung verfügt. Gleichzeitig gibt es noch viel Luft nach oben." Des Weiteren rät er: "Man sollte die digitale Komfortzone jetzt verlassen. Bereits mit wenigen Klicks sind die Online-Konten vor Cyberdieben geschützt. Die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt die Zugangsdaten effektiv vor Langfingern. Selbst wenn diese in die falschen Hände geraten, können sie nicht missbraucht werden." (luc)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER