Das Berliner Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut hat die Finalisierung des Videokodierungsstandards H.266 alias Versatile Video Coding (VVC) bekanntgegeben. Der neue Standard folgt auf H.265 (High Efficiency Video Coding) und ist im Stande, Daten bei gleichbleibender visueller Qualität doppelt so stark zu komprimieren. Ein 90-minütiger Film in Ultra-HD-Auflösung mit 3840 × 2160 Pixeln würde, so das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, statt 10 nur noch 5 GByte Speicherplatz einnehmen.
Ein Software-De- und -Enkodierer soll im kommenden Herbst 2020 verfügbar sein. Dieser soll direkt auf Prozessorkernen laufen – erste Chips, die H.266 beschleunigen, befinden sich,
so "Heise.de", bereits in Entwicklung. De- und Enkodierer sind integraler Bestandteil von Grafikeinheiten von System-on-Chips und eigenständigen Grafikchips. Bis solche vollumfänglich mit neuen Videokodierungsstandards umgehen können, vergehen jedoch normalerweise Jahre.
(swe)