Data Maturity hat in der Schweiz Verbesserungspotenzial
Quelle: Namics

Data Maturity hat in der Schweiz Verbesserungspotenzial

Zwar haben die meisten Unternehmen den Wert von Daten erkannt, aber nur rund ein Drittel integrieren gesammelten Daten laut einer aktuellen Studie schon in datengetriebene Anwendungen und Prozesse.
3. Juni 2020

     

Namics hat 300 deutsche und schweizerische Unternehmen aller Branchen zu ihrem Umgang mit Daten befragt. Aus einem Standard-Fragebogen ergab sich dabei ein Maturity Score mit einer Skala von 1 bis 5. Im Schnitt erzielten die teilnehmenden Firmen einen Score von 2,6 – für Studienautor Lars Borgmann besteht damit noch Luft nach oben beim Umgang mit Daten: "Data Maturity steigert vor allem die Effizenz von Prozessen. So können sich Unternehmen von der Konkurrenz absetzen und Wettbewerbsvorteile sichern."


Die Studie liefert fünf zentrale Ergebnisse. Zunächst besteht eine Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Die Unternehmen erhoffen sich von datengetriebenen Anwendungen viel, tatsächlich profitieren aber nur wenige. Das Potenzial und den Wert von Daten haben sie weitgehend erkannt und speichern mit wenigen Ausnahmen fleissig Daten, so ein weiteres Resultat. Vor allem Kundeninformationen und Daten über die Leistung von Produkten und Dienstleistungen werden gesammelt. Doch Speichern heisst noch lange nicht analysieren, wie das dritte Ergebnis ausweist: Die meisten Teilnehmer nutzen ihre Daten nur zur Ermittlung von Problemen und nicht für die datengetriebene Optimierung von Prozessen.
Eine weitere Erkenntnis: Data Maturity hängt nicht von Land, Branche und Unternehmensgrösse ab. Auch vermeintlich fortschrittliche Branchen wie die IT haben keinen signifikanten Vorsprung auf andere. Dabei, so Resultat 5, wirkt sich eine hohe Data Maturity in mehrfacher Hinsicht positiv aus – sie ermöglicht effizientere Arbeit, hilft Fehler zu vermeiden, Kunden besser zu verstehen, Ziele besser zu erreichen und insgesamt die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.


Aus der Studie haben sich für Namics zwei Gruppen von Probanden herauskristallisiert: Die Pros, mit einem Anteil von 37 Prozent, sind punkto Datenstrategie, Prozesse und Technologien schon gut aufgestellt. Die 63 Prozent Rookies dagegen haben den Mehrwert von Daten zwar meist auch erkannt, integrieren die gesammelten Daten aber noch nicht in ihre Prozesse. Die gesamte Studie steht nach einer Registrierung auf der Namics-Website zum Download bereit. (ubi)


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