Microsoft hat die Beta-Version von Clarity bekanntgegeben – eine Anwendung, die es Webseitenbetreibern erleichtern soll, das Nutzerverhalten auf ihren Seiten zu verfolgen und auszuwerten.
Laut
Bing-Blog soll Clarity Benutzerinteraktionen visualisieren und im Massstab 1:1 wiedergeben können. So sollen Webmaster Mausbewegungen, Berührungsgesten und Klickereignisse der Anwender nachvollziehen und mögliche Herausforderungen eines Webseitenbesuchs besser erkennen können. Clarity nutzt Machine-Learning-Algorithmen, um Verhaltensmuster zu erkennen und Probleme aufzuzeigen, wodurch Seitenbetreiber ihr Frontend verbessern können sollen. Mithilfe der Lösung sollen Webseitenbetreiber auch erkennen können, an welchen Stellen Nutzer die Seite verlassen und Massnahmen ergreifen, die Konversion und Bindung verbessern können.
Die Entwickler aus dem Bing-Team etwa nutzen Clarity, um erfolglose Suchen der Nutzer zu identifizieren. Dabei stellten sie unter anderem fest, dass einige Seiten, die Anzeigen und andere Inhalte enthielten, sehr stark von der erwarteten Benutzerfreundlichkeit abwichen. Dabei entdeckten die Programmierer zum Beispiel Malware auf dem Nutzerrechner, die die Seiteninhalte modifizierte. Daraufhin konnten sie Mechanismen entwickeln, die Bing-Seiten gegen die Malware schützten.
Es sind noch einige Clarity-Features in der Entwicklung: Künftig sollen etwa interessante Sitzungen durch maschinelle Lernfunktionen automatisch herausgepickt werden, damit Webmaster Sitzungen mit Javascript-Fehlern, abnormalem Klick- oder Scrollverhalten sowie abweichender Sitzungslänge überprüfen können.
Laut
Microsoft läuft die Analyselösung auf jeder HTML-Webseite, nachdem ein Javascript-Plugin auf der Seite eingebettet wurde. Wer Clarity testen möchte, kann dies
hier mit seinem Microsoft-Account tun. Neuankömmlinge registrieren dort ihr Projekt und werden benachrichtigt, sobald es für das Onboarding genehmigt wurde.
(rpg)