Kampf dem Telefonspam
Kampf dem Telefonspam
4. März 2017 -
Nicht nur im Internet machen Spammer und andere Betrüger Jagd auf Unbedarfte, sondern auch via Festnetz. Das Start-up Katia will für Abhilfe sorgen.
Artikel erschienen in IT Magazine 2017/03

600’000 Werberufe klingeln täglich auf dem Schweizer Festnetz. Abhilfe verspricht das Start-up Katia, auf dessen Lösung auch Swisscom setzt. (Quelle: Swisscom)
Wer kennt die Situation nicht? Es ist Abend, man sitzt zu Hause, besinnlich, beschliesst den Tag, und da läutet das Telefon. "Guten Tag, wollen Sie eine neue Versicherung/Aktien/Frau/Mann?" Binnen Sekunden steigt der Blutdruck oder, schlimmer, man fängt an, mit dem Unbekannten zu reden.
Während die meisten Menschen dies nur gelegentlich erleben, sind manche Mitbürger regelmässig Ziel solchen Telefon-Spams. Das Problem ist nicht gerade klein. Gemäss Swisscom erfolgen im Schweizer Festnetz täglich etwa 600’000 Werbeanrufe. Den Kampf dagegen hat das Schweizer Start-up Katia aufgenommen. Das Unternehmen hat eine Lösung entwickelt, die in die Infrastruktur eines Telcos integriert wird und solche Anrufe automatisch blockieren kann.
Während die meisten Menschen dies nur gelegentlich erleben, sind manche Mitbürger regelmässig Ziel solchen Telefon-Spams. Das Problem ist nicht gerade klein. Gemäss Swisscom erfolgen im Schweizer Festnetz täglich etwa 600’000 Werbeanrufe. Den Kampf dagegen hat das Schweizer Start-up Katia aufgenommen. Das Unternehmen hat eine Lösung entwickelt, die in die Infrastruktur eines Telcos integriert wird und solche Anrufe automatisch blockieren kann.
Blockieren oder nicht
Kernelement ist eine Datenbank. Alle Anrufe im Netz eines Telcos werden damit automatisch auf Spam gegengeprüft. Damit das gut funktioniert, muss die Datenbank ständig optimiert werden. Dafür stehen eine Reihe verschiedener Quellen zur Verfügung: so zum Beispiel das gesamte tägliche Telefonaufkommen eines Kunden. Dieses wird mittels hauseigener Algorithmen nach auffälligem Verhalten durchforstet. Wurden zum Beispiel von einer einzelnen Nummer aus sehr viele Anrufe innerhalb kurzer Zeit gemacht, besteht der Verdacht auf Robo Calls. Dieser Verdacht kann anschliessend durch weitere Tests erhärtet werden. Parallel werden einschlägige Webseiten im Internet nach verdächtigen Nummern durchsucht. Auch diese Ergebnisse reichern die Datenbank an. Eine dritte Quelle sind VoIP-Telefone. Hier steht die Katia-Software im Austausch für Telefoniedaten gratis für Privatpersonen zur Verfügung.