Der Verein eGov Schweiz hat 2012 ein Projekt ins Leben gerufen, das eine behördenübergreifende E-Plattform als Ziel hat. Unter dem Namen Bürgerdossier soll die Plattform Einwohnern der Schweiz eine Übersicht über Daten geben, welche über sie gespeichert sind. Um einen Eindruck zu erhalten, wie das Thema in der Bevölkerung ankommt, hat der Verein vergangenen Jahres eine Online-Umfrage dazu gestartet, die von August bis Oktober von der Berner Fachhochschule durchgeführt wurde.
Unter den 377 Befragten, insbesondere männlichen Schweizern, empfinden es drei Viertel als problematisch, keinen Einblick darein zu haben, welche Daten über sie bei der öffentlichen Verwaltung vorhanden sind. Rund 90 Prozent bekunden Interesse daran, dass sich dies ändert. Sie wünschen sich zudem eine vereinfachte Kommunikation mit den Behörden. Allerdings befürchtet auch die Hälfte der Befragten, dass mit solch einer zentralen Plattform, die über alle persönlichen Daten verfügt, Hackern eine gefährliche Angriffsfläche geboten würde. Die gut 80 Prozent der Befragten, die das Bürgerdossier dennoch als geeignete Möglichkeit empfinden, begründen ihre Einschätzung unter anderem damit, sich darüber eine Zeitersparnis zu erhoffen. Die Mehrheit findet, dass als Betreiber der Plattform nur der Staat in Frage käme.
(aks)