Starker Besucherrückgang an der Topsoft

Die Frühjahrs-Topsoft in Bern verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr 15 Prozent weniger Besucher. Schuld sein soll die aktuelle Wirtschaftslage. Die Organisatoren und die Aussteller lassen den Kopf aber nicht hängen und zeigen sich trotzallem zufrieden.
3. April 2009

     

Die Business-Software-Messe Topsoft bekommt die Auswirkungen der Krise zu spüren. Die Besucherzahl der Frühjahrsausgabe in Bern ging um 15 Prozent auf 2300 Personen zurück. Die Aussteller zeigen sich dennoch verhalten optimistisch. "Dass der Rückgang so stark ausfällt, hätte ich nicht gedacht", sagt beispielsweise Jürg Hubler vom Europa-3000-Parnter Mathys Informatik im Gespräch mit unserer Schwesterzeitschrift IT Reseller. Man habe nur etwa 20 Prozent der Leads vom Vorjahr generieren können. Insgesamt waren die Austeller mit der Messe dennoch zufrieden. Sie sind sich bewusst, dass das gesunkene Interesse vorallem der aktuellen Wirtschaftslage geschuldet ist.

So zeigt sich beispielsweise Jürg Berli von Vertec trotz weniger Standbesucher gutgelaunt. "Es hat klar weniger Gäste", gibt er zu. Diejenigen, die dennoch kämen, seien aber sehr gut vorbereitet und würden sich sehr zielgerichtet orientieren. Die Qualität der Besucher habe im Vorjahresvergleich klar zugenommen. "Die Topsoft ist für uns unbestritten", fügt er hinzu. Man sei mit tiefen Erwartungen angerückt und lasse sich positiv überraschen. Bei Price Waterhouse Coopers attestiert man insbesondere Mietlösungen und Outsourcing-Angeboten gute Chancen.

Entsprechend liess auch Messeorganisator Cyrill Schmid den Kopf nicht hängen. Besonders erfolgreich sei in diesem Jahr auch die in die Topsoft integrierte Opensource-Messe Open Expo gewesen. Auch das Internet-Briefing habe sich grosser Aufmerksamkeit erfreut. Etwas weniger erfolgreich war laut Schmid der erstmals stattfindende ERP-Kongress. Dennoch hält er auch in der Herbstausgabe der Topsoft in Winterthur daran fest. "Wir mussten ausprobieren, wie das Konzept ankommt und werden es entsprechend unserer Erfahrungen anpassen", sagt Schmid.

Trotz Krise hätten sich insbesondere die kostenlosen Beratungsgespräche grosser Beliebtheit erfreut. "Insbesondere inhabergeführte Unternehmen wollen jetzt in Business Software investieren", so Schmid. Sie seien oft besser finanziert und hätten eine wesentlich längerfristige Unternehmenspolitik. Dabei geht es hauptsächlich um Projekte in der Grössenordnung von 200 000 Franken bis zu einer Million. Diese Beobachtung wird von vielen Ausstellern bestätigt. Sie glauben, dass dies vorallem daran liege, dass diesen Unternehmen keine Investoren mit hauptsächlich finanziellen Interessen im Nacken sitzen würden.




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