Bund verlängert Gever-Lizenzen für 9 Millionen Franken

Die Lizenzen der im Rahmen des Gever-Projekts des Bundes eingesetzten Software müssen verlängert werden, damit das Projekt weitergeführt werden kann. Diese Verlängerung lässt sich der Bund nun 9 Millionen Franken kosten.
24. Mai 2013

     

Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass mit Gever nach Insieme erneut ein IT-Projekt des Bundes zu scheitern droht (Swiss IT Magazine berichtete). Das Projekt, im Rahmen dessen alle Daten und Dokumente der Bundesverwaltung erfasst werden sollten, stehe aufgrund von Lizenzproblemen auf der Kippe, hiess es. Die Lizenzen mit Lieferant Fabasoft würden nun auslaufen und könnten aufgrund des Beschaffungsgesetzes des Bundes nicht einfach nachbestellt werden. Vielmehr müsse der Auftrag neu ausgeschrieben werden, was bis zu 18 Monate dauern könne.

Wie nun aber Simap.ch, dem Informationssystem über das öffentliche Beschaffungswesen in der Schweiz, zu entnehmen ist, hat der Bund die entsprechende Lizenzverlängerung am 23. April veranlasst und den Auftrag im Rahmen einer freihändigen Vergabe an Fabasoft übertragen. Begründet wird die freihändige Vergabe damit, dass "Leistungen zur Ersetzung, Ergänzung oder Erweiterung bereits erbrachter Leistungen dem ursprünglichen Anbieter oder der ursprünglichen Anbieterin vergeben werden müssen, weil einzig dadurch die Austauschbarkeit mit schon vorhandenem Material oder Dienstleistungen gewährleistet ist".


Die Lizenz- und Wartungsverlängerung für Gever kostet laut der Simap-Mitteilung 8,95 Millionen Franken. Dabei beträgt das Volumen des Grundauftrags 2,81 Millionen Franken und betrifft die Software-Lizenz-Beschaffungen für das laufende Kalenderjahr (560'000 Franken) sowie die Software-Wartung der gesamten Fabasoft-Umgebung für 2013, die 2,25 Millionen Franken kostet.

Ausserdem beinhaltet der Zuschlag an Fabasoft aber auch noch einen Optionsauftrag im Wert von 6,14 Millionen Franken, wobei 1,14 Millionen Franken auf die Software-Lizenzbeschaffung für die Periode von 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2015 entfallen. Die restlichen 5 Millionen sind derweil für die Wartung der Fabasoft-Umgebung vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2015 gedacht. (abr)


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