Neue Cloud-Dienste rufen bei Unternehmen offensichtlich zunehmend Bedenken bezüglich der Sicherheit hervor. Dies hat eine Umfrage des Managed-Services-Spezialisten
Retarus ergeben, bei der 450 Sicherheitsverantwortliche in mittelständischen und grossen Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt wurden. Das Resultat: 80 Prozent der befragten Unternehmen beklagen die mangelnde Transparenz bei Cloud-Angeboten. Das Problem: Nur jeder fünfte IT-Verantwortliche soll von seinem Cloud-Anbieter automatisch darüber informiert worden sein, wo die Unternehmensdaten physikalisch gespeichert und verarbeitet werden – und welchen nationalen Gesetzen sie damit unterliegen. Gerade für internationale Unternehmen ist dies jedoch ein wichtiger Punkt. Diese legen laut der Studie viel Wert darauf, dass ein Cloud-Anbieter Kundendaten nach verschiedenen länderspezifischen handels- und finanzrechtlichen Vorgaben verarbeiten kann.
Drei von vier befragten Unternehmen wollen selbst bestimmen können, wo und nach welchen Datenschutz- und Compliance-Regeln ihre Daten verarbeitet werden, um so rechtliche Probleme zu umgehen. Diese können beispielsweise dann anfallen, wenn die Cloud-Dienstleister Muttergesellschaften in den USA haben. Ohne es zu wissen, liefern sich die Unternehmen dann nämlich dem Zugriff von US-Behörden aus, die in diesem Fall auch auf in europäischen Rechenzentren gespeicherte Daten zugreifen können.
(dv)