ARM hat im Rahmen seiner Hausmesse
ARM Techcon 2011 mit ARMv8 seine erste Chip-Architektur mit einem 64-Bit-Befehlssatz vorgestellt. Mit der 64-Bit-Version der ARM-Plattform zielt der Hersteller auf Server sowie auf Netzwerk-Produkte – bislang Segmente, in denen Intel und AMD mit ihren x86er-Plattformen den Ton angeben.
Die neue ARMv8-Archtiektur soll zu ARMv7 kompatibel bleiben und damit auch mit bestehenden Cores wie Cortex A9. Dazu gibt es die beiden Ausführungszustände AArch64 und AArch32, wobei AArch64 über das neue Befehlsset A64 für 64-Bit-Berechungen verfügt. Der AArch32-Zustand soll derweil den bestehenden ARM-Befehlssatz unterstützen. Auch weitere Elemente der ARMv7-Architektur –beispielsweise Trustzone, Virtualisierung und Neon – stehen in der 64-Bit-Ausführung zur Verfügung.
ARM – selbst kein Hersteller von CPUs – stellt die Spezifikationen der neuen Architektur seinen lizenzierten Partnern per sofort zur Verfügung. Die eigentlichen, zur Architektur passenden Prozessoren will ARM im kommenden Jahr präsentieren. Bis dann erste ARM-64-Bit-Systeme erscheinen, dürfte es 2014 werden.
(mw)