Das Aus für Kino.to

Gegen die Betreiber des Videoportals Kino.to läuft eine Ermittlung wegen des Verdachts auf Urheberrechtsverletzungen. Die Webseite wurde vom Netz genommen.
9. Juni 2011

     

Ermittlungsbehörden haben am Mittwoch in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden Razzien bei den Betreibern des Filmportals Kino.to durchgeführt, wie die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) mitteilt. Dabei sollen 13 Personen verhaftet worden sein, eine weitere sei zur Fahndung ausgeschrieben. Den Betreibern der Webseite wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung zur gewerbsmässigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen gebildet zu haben.

Ausserdem wurde die Webseite vom Netz genommen. Wer das Portal besucht, findet nur den Hinweis der Behörden "Diese Seite wurde wegen Verstoss gegen das Urheberrecht gesperrt!" Auch mehrere Streamhoster, bei denen die illegalen Kopien abgelegt waren, haben die Behörden ebenfalls vom Netz genommen. Laut Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kölner Medienrechtskanzlei Wilde Beuger Somecke müssen sich die Nutzer von Kino.to allerdings kaum Sorgen machen. Sie haben aus seiner Sicht keine Straftat begangen, weil der Konsum von Streaming-Diensten nicht rechtswidrig sei, solange der Stream nicht auf den eigenen Rechner kopiert werde.


Das Filmportal Kino.to bietet kostenlos Links zu meist illegalen Kopien von Filmen und Serien. Die ermittelnden Behörden beziffern den dadurch entstehenden Schaden für die Filmwirtschaft mit einer siebenstelligen Euro-Summe. (abr)


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