Editorial

Ich bin dann mal weg


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2011/04

     

Fünfzehn Monate habe ich zusammen mit meinen Gspänli auf der Redaktion des «Swiss IT Magazine» geschwitzt, gelacht und natürlich auch gearbeitet. Hier mein Resumée:

Gesehen
- Ein Schulungszentrum in Delhi – und wie dort die Elefanten auf der Strasse rumtrampeln.
- Mike Müller, wie er sich in unserem Event-Pressebüro umgezogen hat (ja, wir haben weggeschaut).
- Dublin, London, Paris – oder zumindest die Interview-Lokalitäten an diesen Orten.
- Nicht: Monte Carlo - Eyjafjallajökull hatte diese Pressereise verunmöglicht.


Gelernt
- Wie man drei bis fünf wichtige Personen an einen Tisch bringt – gleichzeitig.
- Es gibt keine Mitbegründer, nur Mitgründer.
- Mitarbeiter (und das gilt ganz besonders auch für Mitarbeiterinnen) von PR-Agenturen legen eine beeindruckende Willenskraft an den Tag wenn es darum geht, ihre Neuigkeiten zu plazieren.

Gelesen
- Jede einzelne Ausgabe des «Swiss IT Magazine» und «Swiss IT Reseller» von Oktober 2009 bis heute.
- Diverse Konkurrenzmagazine – obwohl dem «Swiss IT Magazine» natürlich keines das Wasser reichen konnte ;).
- Gefühlte sieben Milliarden Pressemitteilungen (am anstrengendsten waren die Studien).

Gehört
- «Tut mir leid, ich kann Ihnen bei Ihrer Anfrage nicht helfen, Sie sind hier bei der Pressestelle gelandet.»
- Französisches, italienisches und indisches Englisch.
- «Wenn Sie das schreiben, setzen Sie Ihre journalistische Glaubwürdigkeit aufs Spiel.» - Wer nicht wagt, der nicht gewinnt...

Gemacht
- 1274 Online-News geschrieben, davon 620 fürs «Swiss IT Magazine» (die anderen für «Swiss IT Reseller»).
- Mit Kaffee-überschüttetem Ärmel ein Interview in London geführt. Schuld war die Flight Attendant (ehrlich!). Gemerkt hat’s niemand, weil alle so in Aufregung waren, weil mein Flieger rund eine Stunde zu spät kam – und ich infolgedessen den ganzen Interview-Plan durcheinander gebracht hatte.
- Drei Editorials geschrieben («Isländisch und Neudeutsch für IT-Professionals», «Etwas mehr Respekt könnte helfen» und dieses hier).
- Meinen Lieblings-Browser – von bösen Zungen als «Randgruppen-Browser» beschimpft – vor meinen Redaktionsgspänli verteidigt.
- Bei diversen Presseverantwortlichen aus kleinen und grossen Unternehmen um ein Pressefoto gebettelt, das wenigstens ein bisschen grösser als 10 KB ist.
- Meinen künftigen Chef portraitiert – natürlich lange bevor der auf die Idee kam, mich abzuwerben.
- Einen Tag zu früh an einem Presse-Event aufgetaucht, nur um am entscheidenden Tag von einem (Noro-)Virus flachgelegt zu werden.
- Meinen persönlichen Beitrag gegen den IT-Fachkräftemangel geleistet, indem ich wieder in die IT zurück gehe.

Damit bleibt mir nur, mich für die tolle Zeit zu bedanken, und meinem Nachfolger Benjamin Hacker viel Spass zu wünschen. (tsi)


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