Bereits im November 2010 hat die Eidgenössische Kommunikationskommission (Comcom) die in nächsten Jahren freiwerdenden Mobilfunkfrequenzen ausgeschrieben. Nun teilt die Kommission mit, dass man alle von den interessierten Unternehmen vorgebrachten Änderungswünsche geprüft habe. Wurde ein Wunsch als sinnvoll erachtet, wird die Ausschreibung entsprechend angepasst. So sieht die
Comcom neu eine Frist bis Ende 2014 – in den Städten Basel und Genf bis Ende 2015 – für Umstellungsarbeiten in den 900- und 1800-MHz-Frequenzbändern vor. Weiter wird mit zusätzlichen Bietbeschränkungen ausgeschlossen, dass ein Betreiber mehr als die Hälfte aller für den Netzaufbau wichtigen Duplex-Frequenzen erwerben kann. Zudem wird die Höhe der einzureichenden Bankgarantie auf 50 Prozent des Mindestgebots der beantragten Frequenzen gesenkt.
Allerdings hält die Comcom daran fest, die Vergabe aller Mobilfunkfrequenzen im Rahmen einer einzigen Auktion zu vergeben – trotz gegenteiligem Wunsch einiger Betreiber. Dieses Vorgehen biete allen Interessenten die Chance, eine komplette Frequenzausstattung zu erwerben und führe zu langfristiger Planungssicherheit, so die Begründung. Eine Aufteilung der Vergabe hätte zudem die Einführung von LTE verzögert und für Newcomer die Chance auf eine Frequenz geschmälert.
Betreiber, die an der Auktion teilnehmen wollen, die im ersten Quartal 2012 durchgeführt wird, müssen bis am 30. September ein Bewerbungsdossier beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) einreichen. Um mögliche Absprachen zwischen den Bietern zu verhindern, wird die Comcom die Namen der Bewerber, die Gewinner, die erworbene Frequenzausstattung und den Zuschlagspreis erst nach Abschluss der Auktion bekanntgeben.
(abr)