Mit Open Source an Schulen gegen Fachkräftemangel
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Mit Open Source an Schulen gegen Fachkräftemangel

Der verstärkte Einsatz von Open Source Software an Schulen beinhaltet grosses Potential, den Fachkräftemangel in der Informatik zu bekämpfen, ist der Verein /ch/open überzeugt.
13. Mai 2011

     

Der Verein /ch/open ist der Überzeugung, dass der verstärkte Einsatz von Open Source Software an Schulen helfen könnte, den Fachkräftemangel in der Informatik zu bekämpfen. Der Fachkräftemangel resultiere unter anderem daraus, dass es den Jungendlichen an Interesse am Fach Informatik mangle. Nationalrätin Kathy Riklin, Kernmitglied der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit, sieht eine Ursache dafür in der verbreiteten Konsumhaltung gegenüber Informations- und Kommunikationstechnologien: "In der Schule wird heute Informatik nur angewendet, aber die Gestaltungsmöglichkeiten der neuen Technologien werden längst nicht ausreichend vermittelt. Dabei stellen digitale Güter heute eine wichtige Grundlage des Wissensstandort Schweiz dar." Eine Chance sieht Riklin in der Auseinandersetzung mit Open Source Software. "Quelloffene Software stellt ein grosses Potential dar, die Neugier und Kreativität von Jugendlichen im Umgang mit Informatik zu wecken. Gleichzeitig ist Open Source Software auch von Nutzen für die Bildung insgesamt, denn die Chancengleichheit unter den Schülerinnen und Schülern wird gefördert und Lizenzkosten können eingespart werden."
Open Source an Schulen soll entsprechend im Rahmen einer ganztägigen Weiterbildungsveranstaltung am 21. Mai thematisiert werden. Durchgeführt wird der Anlass von der Swiss Open Systems User Group. Versprochen werden ein Überblick der neuesten Anwendungen im Bildungsbereich sowie die Möglichkeit, in zahlreichen Workshops praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Tagung richtet sich an Lehrpersonen, Dozierende, Entscheidungsträger sowie Interessierte, die erste Schritte mit Open Source Software wagen möchten oder an einem fachlichen Austausch darüber interessiert sind. Die Teilnahme an der Weiterbildungstagung ist kostenlos. (mw)

Kommentare
Die Aussage, dass es im Spielebereich einfach nichts gibt, ist schlichtweg falsch! Es gibt zahlreiche Spiele. Dazu einige in hervorragender Qualität. Man muss sich nur damit beschäftigen und sich dafür sensibiliseren. Die Ausbildung von Jugendlichen in Open Source wäre sehr sinnvoll, da die meisten davon gar nichts wissen - vorallem wenn man eben nicht Windows zu Betriebssystem seiner Wahl erkoren hat. Aber es ist korrekt - Linux und Derrivate brauchen ein minimales technisches Grundverständnis. Es ist leider nicht alles so schön einfach wie beim Windows-Betriebssystem - auch wenn es hier schon gewaltige Verbesserungen in den letzten Jahren gab. Grund hierfür ist, dass Windows von Werbestrategen (mit-)entwickelt wird, während die Open Source Betreibssysteme und Applikationen primär von Tekkis forciert werden, die der Bedeutung der Usability und der optischen Finessen leider nicht die selbe Bedeutung zu messen, wie die Windows-Macher. Und nein - keine Quereinsteiger mehr, die nicht über eine fundierte Ausbildung verfügen. Die IT hat sich in den letzten Jahren sehr professionalisiert. Da sind Quereinsteiger einfach nicht mehr gebraucht, die nicht über den notwendigen technischen Background verfügen. Wobei ja nichts dagegen spricht, dass sich ein Quereinsteiger durch eine entsprechende Ausbildung qualifiziert - ausser Faulheit. Oder wollen Sie sich von einem Arzt behandeln lassen, der eigentlich Bäcker gelernt hat und sein Wissen abend in den Arztsendungen erworben hat? Wohl kaum ...
Freitag, 13. Mai 2011, Ralf Moser

Ich bin ein grosser Verfechter der OpenSource Gemeinde. Abgesehen von Windows und einer Internet Security Suite habe ich seit Jahren ausschliesslich OpenSource und Freeware im Einsatz. Zudem bin ich seit 25 Jahren auf der IT Branche tätig. Schüler mit OpenSource ködern zu wollen ist aussichtlos, da diese es vorwiegend auf Spiele abgesehen haben und es die in diesem Bereich einfach gar nicht gibt und so schnell auch nicht geben wird. Genau so wenig sind die Kosten relevant, da Schüler und Jugendliche fast ausschliesslich Raubkopien einsetzen (was der Industrie übrigens nicht schadet, obwohl die immer rumjammern) und es in der Natur der Kinder liegt immer das neueste Game und die neueste Software haben zu wollen. Also OpenSource in Schulen einzusetzen hat defintiv keine Auswirkung auf die angebliche Arbeitsplatzproblematik. Die Firmen würden besser interessierte Quereinsteiger anwerben, bedarfsgerecht ausbilden und diese im Gegenzug zu einer mehrjährigen vertraglichen Bindung verpflichten. Leider steht bei den Firmen aber immer die kurzfristige Gewinnoptimierung im Vordergrund.
Freitag, 13. Mai 2011, Gerhard Möller



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