Alcatel-Lucent verspricht die Zukunft der Mobiltechnologie
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Alcatel-Lucent verspricht die Zukunft der Mobiltechnologie

Die Entwicklung Lightradio verspricht umweltschonendere, einfachere, schlankere Netzwerke und wird als Durchbruch in der Mobilfunk- und Breitbandinfrastruktur angepriesen.
8. Februar 2011

     

Alcatel-Lucent hat Lightradio angekündigt und schreibt, damit die "Zukunft der Mobiltechnologie" zu skizzieren. Lightradio verspricht umweltschonendere, einfachere und schlankere Netzwerke.

Das neue System entstand unter Federführung der Bell Labs, dem Forschungs- und Entwicklungsarm von Alcatel-Lucent. Lightradio ermöglicht laut Alcatel-Lucent eine deutliche Reduktion sowohl der Betriebskosten als auch der technischen Komplexität und des Stromverbrauchs. Erreicht wird dies durch eine Verringerung und Vereinfachung der heutigen Basisstationen und Sendemasten. Diese Bauteile stellen in der Regel den teuersten, stromhungrigsten und wartungsintensivsten Bestandteil des Netzes dar.


Mit Lightradio entsteht eine neue Architektur, bei der die einzelnen Komponenten der Basisstation, die meist am Fuss eines Sendemasts steht, voneinander getrennt und dann auf die Antenne oder das Netzwerk verteilt werden. Damit erfolgt die Signalverarbeitung nach einem ähnlichen Schema wie beim Cloud Computing. Darüber hinaus werden die verschiedenen Antennen des Sendemasts kombiniert und zu einem einzigen, kompakten Gerät verschmolzen. Diese von den Bell Labs entwickelte aktive Array-Antenne für Multi-band- und Multi-Standard-Betrieb arbeitet mit mehreren Frequenzen und Netzstandards (2G, 3G, LTE) und kann laut einer Mitteilung auf Masten, an Gebäudewänden sowie überall dort angebracht werden, wo eine Energieversorgung und ein Breitbandanschluss verfügbar sind.
Als konkrete Vorteile für den Kunden werden zum ersten die geringeren Umweltauswirkungen durch einen verringerten Energieverbrauch von Lightradio beziehungsweise durch die Tatsache, dass auf den Bau von grossen Sendemasten verzichtet werden kann, genannt. Ausserdem soll geholfen werden, den digitalen Graben zu überbrücken, da der Installationsaufwand für Antennen sinkt und die Technologie überall dort, wo Energie vorhanden ist auch die einfache Einrichtung von Breitbandanschlüssen erlaubt. Und schliesslich soll Lightradio bei den Betreibern bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten für den Betrieb mobiler Netze einsparen.


Der Probebetrieb von Lightradio soll noch in diesem Jahr (2. Jahreshälfte) aufgenommen werden. Die sogenannte Wideband Active Array Antenna als Bestandteil von Lightradio wird 2012 eingeführt, weitere Komponenten sollen in den Jahren 2013 und 2014 folgen. (mw)


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