Qimonda meldet Insolvenz an

Die krisengeschüttelte Infineon-Tochter Qimonda hat kein Geld mehr und stellt einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
23. Januar 2009

     

Qimonda hat heute beim Amtsgericht in München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Ziel des Insolvenzverfahrens sei es, den Speicherchip-Hersteller im Rahmen der bereits begonnenen Restrukturierung zu sanieren. Laut Kin Wah Loh, Vorstandvorsitzender von Qimonda, biete das deutsche Insolvenzrecht die Chance, den bereits gestarteten Restrukturierungsprozess zu beschleunigen und das Unternehmen wieder auf eine solide Basis zu stellen. Loh geht davon aus, dass der Geschäftsbetrieb mit Hilfe des Insolvenzverwalters im Sinne des Restrukturierungsprogrammes weitergeführt werden kann.




Qimondas Misere ist vor allem dem massiven Preiszerfall in der DRAM-Industrie zuzuschreiben. Aber auch der verschlechterte Zugang zu Finanzierungen auf den Kapitalmärkten habe das seinige dazu beigetragen. Der Freistaat Sachsen, Portugal und Infineon hatten vor Weihnachten ein Paket von 325 Millionen Euro zur Rettung von Qimonda geschnürt. Dieses konnte allerdings nicht rechtzeitig abgeschlossen werden. (abr)


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