Modulares Windows wäre gemäss Gates möglich

Der Software-Architekt stolperte in seiner Zeugenaussage über eine Microsoft-eigene Fussangel.
25. April 2002

     

Gestern trat Bill Gates zum dritten Mal im laufendenden Kartellverfahren in den Zeugenstand. Im Schlagabtausch mit dem Anwalt der Gegenseite musste er schliesslich eingestehen, dass ein modular konzipiertes Windows grundsätzlich möglich wäre. Schliesslich zeigt Microsoft mit dem Produkt Windows XP Embedded, das aus rund 10'000 Einzelteilen besteht, gleich selbst, dass ein solcher Ansatz funktioniert. Zuvor hatte sich Microsoft im Prozess auf den Standpunkt gestellt, ein solches Windows wäre technisch nicht möglich. Gates räumte nun aber ein, dass man Windows XP Embedded entsprechend konfigurieren könnte, dass das Betriebssystem auch auf einem PC laufen würde. Bevor Gates gestern diese Aussage machte, hatte ein Experte vor Gericht dargelegt, dass Microsoft mit dem Embedded-OS bereits den Weg zu einem modularen Betriebssystem beschreitet. Nachdem dies nun der Chef-Software-Architekt gleich selbst eingestehen musste, klaffen doch erhebliche Lücken in der Argumentationskette von Microsoft.


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