Sun hat sein Vorzeigebetriebssystem Solaris in der Version 10 fertiggestellt. Gemäss eigenen Angaben wurden in die Entwicklung 500 Millionen Dollar und rund 3000 Mannjahre investiert – dafür haben über 600 neue Funktionen Einzug ins OS gefunden. Dazu gehört unter anderem das Diagnose-Tool DTrace, das seit kurzem auch unter der Open-Source-Lizenz CDDL erhältlich ist. Weiter ist es mit Solaris 10 möglich, dank der Funktion Solaris Container ein System in bis zu 8000 Softwarepartitionen aufzustückeln. Das Linux Application Enviroment seinerseits erlaubt die Ausführung nativer Linux-Applikationen direkt unter Solaris 10, und mit ZFS erhält Solaris ein neues 64-Bit-Dateisystem mit hoher Kapazität und Integrität. Ebenfalls wurde an der Rechtezuteilung gearbeitet, so dass sich beispielsweise verhindern lassen soll, dass sich ein Sicherheitsleck einer einzelnen Anwendung auf das ganze System auswirkt. Das Rechtemanagement auf Prozessebene stammt aus Thrusted Solaris.
Solaris 10 wird von Sun – auch für den kommerziellen Einsatz – kostenlos
angeboten. Gebühren fallen für den Update-Service an, sie beginnen bei 120 Dollar pro Jahr. Über kurz oder lang darf man davon ausgehen, dass das gesamte OS als Open Source veröffentlicht wird.
(mw)