E-Government noch nicht in Verwaltungen angekommen

Schweizer Gemeinden und Kantone stehen derzeit vor grossen Herausforderung im Bereich IT. Es gilt beispielsweise, eine E-Government-Strategie zu entwickeln. Vielen Verwaltungen fehlt dazu aber schlicht das Personal.
2. Juni 2010

     

Die Marktforscher von MSM Research haben die IT in den öffentlichen Verwaltungen der Schweiz untersucht. Der Bereich macht heute rund 20 Prozent des gesamten Marktes für ICT in der Schweiz aus. 3,023 Milliarden Franken werden die öffentlichen Verwaltungen in diesem Jahr für IT ausgeben.

Wie die Umfrage unter 121 Schweizer Gemeinden und Kantonen zeigt, wollen die Verwaltungen in den kommenden Jahren vor allem ihre Arbeitsplatz- und Server-Infrastruktur sowie Betriebssystem-Plattformen und Applikationen optimieren respektive standardisieren. Weiter stehen Themen wie der "virtuelle Schalter", neue Anwendungen aus den Bereichen Dokumenten Managements und Archivierung sowie neue Office-Anwendungen ganz oben in der Projektrangliste.

Als grösste Herausforderung bezeichnen die Schweizer Gemeinden und Kantone die Anpassung ihrer IT an laufende Veränderungen. Aber auch die Umsetzung der E-Government-Strategie ist für viele eine grosse Aufgabe. Man ist laut MSN Research auf gutem Wege, die Strategie sei aber noch längst nicht vollumfänglich umgesetzt. Mehr als die Hälfte der befragten Verwaltungen verfügen derzeit noch über überhaupt keine E-Government-Strategie, nur ein Viertel hat sie bereits festgelegt. Die Gründe für die langsame Umsetzung liegen angeblich vor allem in den bei den knappen Personalressourcen, aber auch bei fehlenden Schnittstellen und Integrationsmöglichkeiten.

Im Rahmen der Studie wurde auch noch die derzeitige Lage in den ICT-Märkten erhoben. Demnach wurden 2009 in der Hälfte aller Unternehmen die IT-Budgets gekürzt, Projekte verschoben oder Verträge neu verhandelt. Insgesamt schrumpften die Ausgaben im gesamten ICT-Businessmarkt um 4,3 Prozent. Für 2010 rechnet man derweil mit einem leichten Wachstum von 1,7 Prozent.




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