Eskalation in SCOs Linux-Streit

Die SCO Group hat 1500 Grossfirmen angeschrieben, wonach sie sich mit dem Linux-Einsatz haftbar machen könnten.
15. Mai 2003

     

Wie bereits berichtet, beschuldigt die SCO Group Linux-Distributoren wie IBM, Red Hat und SuSE, sie hätten Unix-Codes, die intellektuelles Eigentum von SCO seien, für ihre Linux-Betriebssysteme geklaut. IBM wurde deshalb im zehnstelligen Bereich verklagt.
Jetzt hat SCO auch Linux-Kunden ins Visier genommen. Ingesamt 1500 der grössten Firmen weltweit haben laut US-Medien Post von SCO erhalten. In einem Brief weist SCO darauf hin, dass die Firmen sich mit dem Linux-Einsatz haftbar machen könnten. Linux verletze das eigene geistige Unix-Eigentum und weitere Rechte. Man wolle diese Rechte aggressiv verteidigen. Die Haftbarkeit, die sich aus dem Linux-Entwicklungsprozess ergeben habe, könne eventuell auch auf die End-User zurückgreifen, so der Inhalt des Briefes.
Analysten schätzen den Schritt von SCO als Eskalation des Krieges um das geistige Eigentum ein, den die Firma führt. Zudem, so die Analysten-Meinung, will die arg schlingernde Firma SCO übernommen werden, wenn möglich durch IBM. Offenbar hat die Milliarden-Klage gegen Big Blue nicht gereicht, dass IBM sich den Ärger durch eine Akquisition vom Hals schaffen wollte. Deshalb werden jetzt die Kunden angegriffen. (mw)


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