Die Downloader schlagen zurück

Nachdem grosse Musiklabels und Behörden reihenweise private Download-Täter vor Gericht zerrten, formiert sich in den USA Widerstand.
20. August 2007

     

Wer illegal über Tauschbörsen im Internet Musik bezog, lebte bis jetzt mit dem Risiko auf enorme Schadensersatzsummen verklagt zu werden. Nun hat eine Angeklagte trotz gewonnenem Prozess zurückgeklagt. Die Recording Industry Association of America (RIAA) klagte gegen Tanya Andersen und warf ihr vor, illegal Musik übers Internet heruntergeladen zu haben. Mangels Beweisen wurde die Klage jedoch fallen gelassen. Damit gab sich Andersen allerdings nicht zufrieden und klagt nun ihrerseits gegen die Behörde. Man habe ihre Privatsphäre verletz und versucht, sie einzuschüchtern. Als Einzelfall gesehen wäre dies kein grosses Problem für die Behörde. Doch plant Andersen die Sache als Sammelklage ins Rollen zu bringen. Und sollten die bisher mit Schadensersatzforderungen konfrontierten Privatpersonen dabei mitmachen und wird die Klage vom Gericht angenommen, könnte sich dies zu einem ausgewachsenen Problem für die RIAA entwickeln. Sollten die Kläger vor Gericht recht bekommen, wäre dies ein für die Musikbranche bedeutender und wegweisender Präzedenzfall.


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