Nigeria Connection: Erste Verurteilung

Die Economic and Financial Crimes Comission, die sich den Kampf gegen E-Mailbetrug auf die Fahnen geschrieben hat, kann ihr erstes Erfolgserlebnis feiern.
19. Juli 2005

     

In Nigeria wurden die ersten Angeklagten seit der Einführung der Economic and Financial Crimes Comission (EFCC) von Ende 2003 wegen E-Mail-Betrugs verurteilt. Die Nigerianerin Amaka Anajemba hat gemäss Medienberichten zusammen mit ihrem Mann und einem weiteren Komplizen die brasilianische Banco Noroeste um 240 Millionen Dollar betrogen, indem sie der Bank vorgaukelte, das Geld sei für den Bau eines Flughafens in der nigerianischen Hauptstadt gedacht. Nun wurde sie für dieses Vergehen zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, wovon sie allerdings nur noch ein Jahr absitzen muss, da sie bereits seit Januar 2004 in Untersuchungshaft sitzt. Weiter muss sie unter anderem über 45 Millionen Dollar an die Bank zurückzahlen.


Die Strafe ist nur deshalb so glimpflich ausgefallen, da Amaka Anajemba geständig ist. Die Urteile über die beiden Mitstreiter, welche die Tat bestreiten, werden wahrscheinlich im September gefällt.



Weitere Prozesse stehen demnächst an. Derzeit sind in 100 weiteren Fällen 500 Verdächtige in Haft und weitere 500 Personen werden beobachtet.


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