Der Internet-Hype ist als unglaubliches Phänomen bereits Geschichte. Damit die Details nicht verlorengehen, hat ein US-Wirtschaftsprofessor ein
Archiv angelegt, in dem er möglichst alle Business-Pläne der Dotcom-Aera sammelt. David Kirsch hat bis jetzt 2300 Unternehmen gefunden, die mit aus heutiger Sicht teils haarsträubenden Geschäftsplänen Millionen von Dollars an Investorengeldern anlocken konnten. So sind mehr als ein Dutzend Online-Händler für Kosmetika und Haushaltartikel aufgeführt, die alle ihren Geldgebern einen 100-Millionen-Dollar-Umsatz innerhalb von fünf Jahren weismachen konnten. Dass den Investoren im Hype-Taumel sämtliche Sicherungen durchgebrannt waren, zeigt Revolution.com. Auf der Online-Auktionsplattform hätten Konsumenten ihre Einkaufs-Loyalität dem Meistbietenden verkaufen sollen. Bezeichnend die Geschäftsphilosophie von Revolution.com: Die Zukunft des Business gehört den Häretikern (Ketzer).
Auf einer zweiten
Plattform sucht Kirsch Aktivisten der Heisse-Luft-Ära. Sie sollen ihre persönlichen Erlebnisse und Geschichten erzählen, damit sich die Nachwelt ein möglichst authentisches Bild dieser verrückten Zeit machen kann.