Tarifoptimierung mit subjektivem Spareffekt

Orange führt für seine Mobilfunkabos mit inbegriffenen Freiminuten ein automatisches Tarif-Optimierungssystem ein. Das System bedeutet eine Vereinfachung, der Spareffekt ist aber zu grossen Teilen subjektiv.
31. August 2004

     

Mit einem neuen Tarifsystem will Orange stärker wachsen. Statt wie bisher drei feste Tarife mit inbegriffenen Freiminuten bringt die France-Telecom-Tochter ein einziges System mit sechs Tarifstufen, in die der Kunde monatlich automatisch eingepasst wird. Orange spricht von Optimierung. Damit fällt bei Vertragsabschluss die schier unbeantwortbare Frage weg, welcher der Freiminuten-Tarife nun der für sein persönliches Handyverhalten der bessere sei. Das automatische System führt allerdings nicht unbedingt zu kleineren Rechnungen, denn die Optimierung führt in erster Linie zu einem subjektiven Spargefühl innerhalb des Systems. Wer beispielsweise bisher ein Abo mit 30 Freiminuten hatte, zahlt neu 1 Franken mehr Grundgebühr. Zudem bezahlt dieser Kunde für jede zusätzliche Minute neu 50 Rappen (allerdings unabhängig in welches Netz) statt wie bisher zwischen 40 Rappen (innerhalb von Orange) und 60 Rappen (in Fremdnetze). Die Optimierung ist damit bei einer durchschnittlichen Verteilung zwischen dem eigenen und fremden Netzen erst bei Gesamtgesprächdauern ab 60 Minuten auf seiner Seite. Ähnlich verhält es sich auch im Vergleich mit den bisherigen 100- und 300-Freiminuten Abos. Beim letzteren fallen zudem die bisher inbegiffenen 50 SMS weg.


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